Touristenorte können beides sein. Einerseits überlaufen und gar nicht so schön wie angepriesen. Aber andererseits auch wenig belaufen und wunderschön. Nach unserem Boulderabenteuer am Sandstein, fuhren wir nach Tagen mal wieder einen Campingplatz an. Albarracín soll ein kleines Städtchen mit viel Charme sein. Hier in diesem Ort trifft mittelalterlicher Flair, Touristenmagnet und Bouldergemeinschaft aufeinander. Irgendwie passen davon ja eigentlich mindestens zwei Sachen nicht zusammen. Hier funktioniert das aber anscheinend ganz gut.
An einem leicht bewölkten Tag bei 30 Grad im Schatten, wollen wir die Stadt erkunden gehen. Zu Fuß sind es 20 Minuten bis hinter die Stadtmauer. In Birkenstocks und mit kurzem Stop im Supermarkt sind es 30-40 Minuten. Je näher man der Stadtmauer kommt, die übrigens schon von Weitem sehr eindrücklich zu sehen ist, desto schöner wird der Ausblick.



Kleine, alte Häuser stapeln sich auf dem Berg. Typisch für den Süden. Viel Naturstein und Kopfsteinpflaster in den kleinen Gassen. Es ist schön kühl im Schatten der Häuser. Der Ort schafft uns eine kleine Verschnaufpause. Sogar Postkarten finde ich endlich. Nur meine Anfrage auf Englisch, ob sie auch Briefmarken habe, wird ignoriert.



Es gibt viele Bars, Cafes und Restaurants, sogar einige Hotels, allerdings ist bei den meisten unklar, wann und ob sie geöffnet haben. Denn die Türen sind meist verschlossen. Manche Eingänge sind als solches auch gar nicht ersichtlich. Wir ziehen weiter, Richtung Stadtmauer. Von hier aus gibt es einen tollen Blick auf die Stadt. Die Mauersegler sausen kreischend tief über unseren Köpfen und sogar die Geier suchen nach Futter oberhalb der Stadtmauer. Hier fühlt sich alles nach echtem Urlaub an.