Vertieft sein. Die Vertiefung. Sich in etwas vertiefen können. Ich sitze hier auf meiner Yogamatte, den Blick gen Himmel gerichtet und frage mich, wann ich das letzte Mal so richtig in etwas vertieft war. Wann war ich das letzte Mal so versunken in etwas, dass ich meine Umgebungsreize nicht mitbekommen habe?


In meinem früheren Alltagsleben galt es immer so viel wahrzunehmen. Alles auf dem Schirm zu haben. Es gab keine Zeit für vertiefte Aktivitäten. Bei vielen beobachte ich eine Vertiefung in ihr Handy. Videos schauen, Nachrichten beantworten, soziale Medien checken – und sie sind nicht mehr ansprechbar. Negative Vertiefung.




Selbst in den letzten Urlauben, kann ich mich an keine Situation erinnern, wo ich so vertieft konzentriert war, so abwesend vertieft in Gedanken. Hier auf dieser Reise fällt mir das erstaunlich leicht. Ich merke immer wieder, wie ich Dinge, Umgebungsreize erst viel später registriere, einfach, weil ich so versunken in meine aktuelle Tätigkeit war. Diese Tätigkeit war keine Handy-Daddelei, sondern viel mehr beim Lesen, beim durch die Gegend schauen, Natur und Landschaft wahrnehmen, Wolken beim Ziehen beobachten oder einfach nur beim Tee trinken.