Gorges de la Caranca [Pyrenäen, Frankreich]

Am nächsten Morgen starteten wir früh. Wir wollten wandern gehen. Ein Klettersteig stand auf dem Plan. Zunächst fuhren wir auf den Parkplatz der Schlucht Caranca. Noch nichts los hier. Rucksäcke auf, los gings. Der Fluss toste laut zu unserer rechten. Am Felstor prangten wieder einmal verschiedene Warnhinweise. Vor allem der Hinweis vor Überflutung auch bei schönem Wetter. Ich finde es ja gut, dass sie solche Hinweise dort anbringen, aber woher weiß ich jetzt, ob Gefahr besteht oder nicht? Schönes Wetter gab es zumindest.

Wir schlichen den Serpentinenweg hinauf. Hauptsächlich meinetwegen, denn ich war wirklich nichts mehr gewohnt. Oben angekommen zweigte sich der Weg und nach kurzer Zeit begann der Klettersteig. Wir kleideten uns mit Helm, Gurt und Steigset aus und starteten. Was für eine herrliche Aussicht! Links ging es in die Tiefe und rechts hielten wir uns am Seil fest. Ein Klettersteigset ist hier nicht notwendig. Als Klettersteig würde ich den seilgesicherten Weg auch nicht bezeichnen.

Immer weiter ging es flussaufwärts. Wir querten schaukelnde Hängebrücken, kraxelten über Steine, liefen durch den schattigen Buchenwald und bestaunten das Flusstosen von Stegen aus. An der steinernen Brücke kehrten wir wieder um und nahmen den gleichen Rückweg, wie wir gekommen waren. Plötzlich kamen uns auch Menschen entgegen.

Auf dem Rückweg entdeckten wir dann auch die Wasseramsel. Wir hatten leider beide kein langes Objektiv dabei. Wieder dazu gelernt. Als wir am seilgesicherten Abschnitt ankamen, war die Sonne bereits angekommen und brutzelte uns weg. Den Rückweg konnten wir aber trotzdem nicht allzu schnell antreten, da hier die Schwalben zum Greifen nahe an uns vorbeisausten. Was für ein Spektakel!