Frühes Aufstehen. Gemütliches Frühstücken. Sachen verstauen und jedes Mal ist es dann plötzlich schon 10 Uhr. Neben uns sind bereits auch die anderen erwacht. Wir verlassen diesen wunderschönen Ort und fahren weiter Richtung Süden.
Der Bus lässt uns bisher nicht im Stich. Er verliert kein Wasser mehr, das Öl ist immer noch voll. Unser kleines Zuhause auf vier Rädern. Er bringt uns heute an den Rand des Ardeche National Parks. Hier sind wir kurz irritiert, da geschlossene Straßen angekündigt werden. Von Frühlingshaften Temperaturen kommen wir nun wieder in kältere Gebiete.

Schnee auf den Bergen und den Straßen und unerbittlicher Wind. Als wir am Parkplatz des Berges aussteigen, haut es uns fast um. Mich zumindest, denn ich habe heute Morgen sorgfältig Schal und Mütze nach ganz unten in den Schrank verfrachtet.



Der Weg auf den Gipfel des Mont Mezenc ist rutschig, schlammig, sonst aber wenig anspruchsvoll. Das große Gipfelkreuz ragt sichtbar empor und schon nach kurzer Wegstrecke sind wir oben angekommen. Eine wunderschöne Sicht auf das Land liegt uns zu Füßen. Der Schnee schmilzt von den kleinen Kiefern. Im Windschatten ist es schön warm.



Weil uns ein Gipfel nicht genug ist, geht es noch schnell auf den Nachbargipfel. Die Aussicht von hier aus ist noch einmal ganz anders. Fotos in alle Richtungen und dann geben wir auf. Der Wind ist einfach zu gemein.
Wieder am Bus suchen wir eine Übernachtungsmöglichkeit. Ein kleiner Parkplatz unweit des jetzigen Parkplatzes spricht uns am meisten an. Wir haben auch hier einen tollen Blick ins Tal.


Es wird schnell frostig kühl am Abend. Bevor es in den Bus geht, wird noch eine gemütliche Runde Yoga mit Aussicht genossen. M läuft für den Sonnenuntergang noch einmal auf den Berg. Ich starre im windstillen Bus auf die Landschaft und den orangen Ball, der langsam am Horizont versinkt.



Am nächsten Morgen ist alles eingefroren. Der Bus, die Wiesen, die Krokusse, wir. Bibbernd warten wir, bis die Sonne über die Baumreihen reicht. Langsam tauen wir auf. Der Blick beim Frühstück, die unglaubliche Stille nur durchbrochen vom Vogelgesang – so lässt es sich aushalten.