Der Frühling war heute im vollen Gange. Wir waren in Pfaffendorf und wollten heute auf die Pfaffensteine. Ich war wach, denn die Sonne reckt sich kräftig durch die schnellziehenden Wolken. Die Vögel zwitscherten den Frühling quasi heraus, die milde Luft weckte die Lebensgeister. Wir entschieden uns für den gemütlichen Weg hinauf auf den Berg.
Ein Blick auf die Festung in weiter Ferne, bevor es dann erst einmal auf einem gemütlichen Waldweg entlang ging. Durch den Wald führte uns dann auch der Anstieg bis zu einer gigantischen Felswand. Es wirkte, als stünden wir in einem Filmset. Als hätte jemand all das für uns inszeniert.


Auf den Klammweg ging es dann zwischen den Felsen weiter hinauf. Stufe um Stufe und schon waren wir oben an der Gaststätte. Diese hatte allerdings geschlossen, inklusive dem Aussichtsturm, den wir gerne bestiegen hätten. Hier oben fanden wir dann auch ein kleines verlassenes Plätzchen. Hinter verwucherten Wegen tauchte eine tolle Aussicht auf die Felslandschaft auf. Unterhalb des zerfallenen Gebäudes gab es große Räume. Hier trauten wir uns jedoch wegen des marode aussehenden Fußbodens nicht hinein.


Dann kam ein abenteuerlicher Weg zur Barbarine. Die Felsnadel ist das Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz – klar, dass wir uns das nicht entgehen lassen konnten. Zunächst ein paar Treppenstufen hinauf, dann durch eine enge Felsspalte gequetscht und schon standen wir auf einem Felsen mit wunderbarer Weitsicht.



Es ging jedoch noch ein Stück weiter, bevor wir bei der Barbarine ankamen. Der Weg führte uns durch Schutzgebiet. Viele Gebiete der Sächsischen Schweiz werden zu bestimmten Jahreszeiten gesperrt, damit die Vögel in Ruhe brüten können. Hier oben schien der Wanderfalke schon häufig von Menschen gestört worden zu sein, weswegen nun nur noch auf dem Hauptweg entlang gegangen werden konnte. Für uns kein Problem.


Die Felsnadel wirkte markant empor stechend. Der kleine Aussichtspunkt war winzig. Wir passten gerade mal zu dritt auf den „kleinen Balkon“. Ich konnte mir nur schwer vorstellen, wie das im Frühjahr und Sommer hier sein sollte. Auch der gesamte Hinweg erschien mir eher wie eine Einbahnstraße.



Wir verbrachten einige Zeit auf den flachen Felsen vor der Barbarine, da der Ausblick einfach wunderschön war. Also turnten wir etwas herum, um gute Fotos zu machen. Mich erinnerte die Beschaffenheit und Aussicht sehr an die Idagrotte. Da wir fast die einzigen Menschen hier waren, konnten wir in ganzer Ruhe genießen. Es ging dann aber doch irgendwann weiter, denn die Pfaffensteine hielten noch einige Aussichtspunkte bereit.


Zu guter letzt machten wir einen Abstecher zum Opferkessel. Auch hier zeigte sich die Schönheit der Sächsischen Schweiz aufs Beste. Schroffe Felsen, grüne Wiesen und Wälder und Bäume, die es irgendwie schafften Halt auf den Steinen zu finden. Noch einmal auf die Aussichtsplattform. Tief Luft holen und inne halten.





Ein echter Frühlingstag mit tollen Vibes der Sächsischen Schweiz. Wie viel es hier auf den Pfaffensteinen zu sehen gab, hatte ich im Vorfeld nicht erwartet. Theoretisch hätten wir noch den Abstieg über das Nadelöhr machen können. Wir entschieden uns jedoch noch ins Quirl-Gebiet zu laufen. Eigentlich, um die Diebeshöhle zu erkunden. Jedoch war der Weg noch weiter als gedacht, deswegen kürzten wir dann doch kurzerhand zum Auto ab. Als wir am Parkplatz ankamen begann es zu regnen. Alles richtig gemacht.