Morgens in den Zug steigen. Nachdem ich Hannover und Berlin hinter mir gelassen habe, bummle ich mit dem IC durch die Landschaft. Felder fliegen vorbei. Nebel liegt dick und schwer auf den Wiesen, auf den Wäldern, auf allem. Er ist ausgerollt wie ein dicker, schwerer Keksteig.
Meine Reise bringt mich nach Waren an der Müritz. Ein wunderschöner Ort an der mecklenburgischen Seenplatte. Ich steige aus dem Zug und es zieht mich ans Wasser. Der See befindet sich heute allerdings, der Kälte wegen, im festen Zustand. Kaum packe ich mein Brötchen aus, umzingeln mich hunderte Möwen. Es ist wie am Meer. Weit gucken kann man hier allerdings nicht.

Auf der Flucht vor den fliegenden Räubern komme ich am Hafen vorbei. Mit Blick auf die Altstadt. Ich versuche mir das kleine, im Winterschlaf liegende Örtchen im Sommer vorzustellen. Mit klarem Blick auf die Seenplatte. Mit Sonne. Mit viel Trubel und Touristen.


Ich stelle mir vor hier morgens in einer Wohnung aufzuwachen. Mich für die Arbeit fertig zu machen. Mich aufs Rad zu schwingen und loszufahren. Nach der Arbeit eine Runde schwimmen zu gehen oder durch die kleine, sehr nette Altstadt zu bummeln. Enge Gassen, alte Häuser, Kopfsteinpflaster und viele Cafes.
Die Landschaft überzeugt mich auch bei diesem eisig kalten, monotonen Wetter. Meine Phantasie ist groß genug, um mich im Kajak sitzen zu sehen. Irgendwo dahinten Richtung Nebelwand fahrend. Meine Erkundungstour endet an der Kuhtränke. Von hier aus mache ich mich langsam auf in die andere Richtung.
Vorbei am Volksbad und den noblen Seevillen mit Grundstück direkt am Wasser. Einer versucht den anderen zu übertrumpfen. Mich zieht es noch einmal Richtung Natur. Ich schaue noch kurz auf dem Steg vorbei. Hier sehe ich die ersten Weidenkätzchen und freue mich umso mehr auf den Frühling.

Durchgefroren stolpere ich zum Bewerbungsgespräch. Meine Eindrücke nehme ich mit ins Wochenende. Waren, es ist schön wieder hier zu sein. Mit der Natur punktest du dolle. Ein Jobangebot steht. Ein Leben im kleinen Waren?
Hast Du das Jobangebot angenommen?
LG, Max
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Habe lange mit mir gehadert, mich aber nun für etwas anderes entschieden.
LG Ines
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Arbeiten, wo andere urlauben?
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So wäre es wohl gekommen. 🙂 Das kann ja auch nett sein.
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