Erst ein Herbst, der sich anfühlte wie ein verlängerter Spätsommer. Dann Regen nach wochenlanger Trockenheit und plötzlich kam der Schnee und die Minusgrade. Wenn auch nur für ein Wochenende. Umso glücklicher konnten wir uns schätzen, dass wir das kleine Winterwetter genießen konnten.
Lange war ich schon nicht mehr im Harz gewesen. Doch irgendwann juckt es mich dann doch wieder in den Beinen. Also wurde nach Monaten auch mal wieder das Stempelheft herausgesucht. Zuerst schauten wir uns an der Sösetalsperre um. Hier traf der Winter auf den Herbst.
Wir wanderten zum Eselsplatz [HWN 140]. Kein Baum, vor allem keine Fichte stand hier mehr. Ein toter, abgeholzter Wald. Eine freie Fläche Land, durchfurcht vom Harvester. Breite Schneisen hat der Vollernter in die Erde gepflückt. Es war ein Trauerspiel.


Unser nächstes Wanderziel war die Köte Schindelkopf [HWN 143]. Wir mussten also ein ganzes Stück an der Söstealsperre entlang und machten dann auch ein paar Höhenmeter. Die Talsperre trug wenig Wasser, das Ufer wurde umso breiter. Die toten Fichten ragten auch auf der anderen Seite der Talsperre hervor. Sie standen in kleinen Grüppen dort, sahen aus wie Pfeifenreiniger.
Der Harz ist im Wandel. Der Harz verändert sich. Von dunklen Nadelwäldern ist hier schon länger nichts mehr zu sehen. Jedes mal schaut er schlimmer aus, wenn man das Baumsterben als Maßstab nimmt. Und trotzdem ist er noch immer eine Reise wert. Bei herrlich kaltem Winterwetter, gepuderten Hügeln und tiefstehender Sonne umso mehr.
Tolle Fotos – besonders die ersten zwei gefallen mir richtig gut.
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Ich selbst war noch nie im Harz, aber deine schönen Fotos machen mir Lust, dort einmal hinzufahren …
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Unbedingt, ich kann es nur empfehlen 🙂
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