Da die Nacht auf diesem Campingplatz äußerst kurz war, waren wir dadurch dann auch schon wieder früh auf den Beinen und Rädern. Wir hatten ja am Vortag schon einige Erfahrungen mit Kirchen gesammelt und weil das so nett war, machten wir an diesem Morgen direkt damit weiter. Am Bohinjsko jezero lag eine dicke, schwere Nebeldecke über der Welt.


Dir Kirche umhüllt vom weißen Nebel. Den See konnten wir eigentlich nicht sehen, denn die Sicht reichte nur wenige Meter. Wahrscheinlich war es ein sehr großer See (sah zumindest auf der Karte so aus), doch für uns existierten immer nur die paar sichtbaren Quadratmeter um uns herum. Zwei Briten waren die einzigen Menschen, die mit uns um diese frühe Uhrzeit unterwegs waren. Irgendwo im Unsichtbaren gingen sie ein morgendliches Bad im kalten See nehmen.


Das Läuten zur vollen Stunde schreckte uns aus unserer Fotostarre. Es wirkte beinahe gruselig. Wir erkundeten noch die eine Seite des Ufers am See. Unsere Parkuhr lief nach einer Stunde ab und wir hatten daher nur einen kurzen Einblick und einen kleinen Ausschnitt dieses Sees erkunden können.
Weiter ging es dann zum nächsten See. Hier oben im Nordwesten Sloweniens reihen sich einige Seen an einander. Während wir noch auf dem Weg nach Bled waren, riss der Nebel auf und die Sonne erschien strahlend am Himmel. Ich bin immer wieder verwundert, wohin der Nebel so schnell verschwindet.


Bled ist bei den Touristen bekannt wie ein bunter Hund. Fotomotive, Aktivitätenmöglichkeiten und teure Hotels – all das findet man hier an diesem See. Wenn solch ein Ort erst einmal entdeckt wurde, ist er meist nicht lange „geheim“. Uns grauste es, wie viel hier am Morgen schon los war.

Ja, es war schön hier. Keine Frage. Aber rechtfertigt das dieses Gedränge? Rechtfertigt das eine Parkgebühr von 5€ für nur eine Stunde? Der Blick dauerhaft auf die Insel und die Klippe. Eigentlich schaute ich mir diese Ecke Sloweniens nur durch die Kameralinse an. Kurz überlegte ich noch eine Runde schwimmen zu gehen, aber auch hierfür war es mir an dem kleinen Badestrand eigentlich schon zu voll. Nachdem auch noch der Campingplatz keinerlei freie Plätze mehr hatte, nahmen wir Reißaus.
Unseren ursprünglichen Plan zur Vintgar-Klamm zu fahren, verwarfen wir schnell wieder. Das erste Hindernis: Die Straße zur Klamm war gesperrt. Das zweite: Die Klamm sollte Eintritt kosten. Das fand ich zum Glück noch vorher raus. Und wenn der Parkplatz ähnlich teuer wie hier am Bled-See sein sollte, dann würde es ein teures Späßchen werden. Außerdem schien die Klamm ein ähnlicher Tourimagnet zu sein wie Bled. Also nahmen wir den nächstbesten Weg nach Österreich und sagten Slowenien auf Wiedersehen.
Der Nebel verleiht den Bildern aber einen besonderen Reiz!
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Absolut. Das war wirklich eine ganz besondere Stimmung.
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Schöne Nebelstimmungen!
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Ja, das war sehr hübsch und mystisch!
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