Höhenwanderung [Slowenien]

Von unserem Nachtplatz machten wir uns auch heute wieder früh auf. Auch hier kamen wir durch die verschiedensten Wetterlagen: Sonnig mit verhangenen Wolken in den Bäumen, grau in grau, dicker Nebel, der einen keine acht Meter weit schauen ließ. Als wir im Wintersportort Kope ankamen klarte es gerade wieder auf, die Sonne versteckte sich jedoch noch immer hinter einer dicken Wolkenschicht.

Zunächst war der Weg etwas verwirrend. Es ging ziemlich steil bergan. Im Wanderführer stand, dass es eine liebliche Höhenwanderung sei und keine nennenswerten Höhenmeter zu bewältigen waren. Letztendlich ging es hier aber direkt am Start über eine breite, frisch angelegte Skipiste, bergauf. Als wir ein bisschen an Höhe gewonnen hatten, ließ sich der schöne Ausblick jedoch nicht bestreiten.

Die Slowenen waren zum Pilze sammeln unterwegs. Überall im Wald tauchten die Menschen auf, Körbe voller Pilze in den Armen. Der Weg wurde nach einiger Zeit schmaler. Als wir am Gipfel ankamen teilte er sich in Waldwege und -pfade auf. Wir stärkten uns mit einem kleinen Snack und schauten uns die wunderschöne Aussicht an. Aber hier am Gipfel war der Weg noch lange nicht zu Ende.

Auch wir sahen am Waldesrand immer wieder Pilze. Da wir aber so gar keine Ahnung vom Pilzesammeln haben, hielten wir uns hier zurück. Wir setzten lieber Schritt für Schritt unseren Weg fort und standen schon bald vor dem nächsten Berg. Er sah relativ nah aus, da man ihn schon so früh sehen konnte. Bis wir dann aber oben ankamen und das Denkmal betrachten konnten, dauerte es dann aber doch noch eine ganze Zeit.

Wirklich farbenfroh war es hier nicht. Aber die Farbpalette, die wir hier geboten bekamen, passte perfekt ins Bild. Naturfarben wie dunkles Grün, Beige, Brauntöne – alles war vertreten. Nach unserem zweiten Gipfel waren wir übrigens noch immer nicht am Ziel angekommen. Hier begann jedoch der wohl schönste Teil der Wanderung: Auf der anderen Seite des Hügels ging es wieder etwas bergab, nur um dann auf einem Holzbohlenweg im Moor zu landen.

Da bist du auf dem Holzweg. In diesem Fall war ich froh darüber, denn dieser Weg endete an einem wunderschönen See mitten auf einem Höhenzug. Umrahmt wurde er von Kiefernlatschen weit und breit. Außerdem waren wir wohl zur genau richtigen Zeit hier, denn die Seerosen öffneten zum Spätsommer ihre Köpfe.

Nach vielen Seerosenfotos schießen, der Stille genießen (zumindest bevor eine Gruppe Wanderinnen vorbeikam) und die etwas müden Beine ausruhen ging es für uns dann den Weg wieder zurück zum Parkplatz in Kope. Auf jedem Meter wurde noch die Landschaft genossen, egal wie schwer die Beine zwischendurch auch wurden. Trotzdem wir den Weg ja eigentlich schon kannten, gab es doch immer wieder neues zu entdecken. Zum Beispiel die Reste der blühenden Heide oder die überraschten Rehe auf der Berglichtung. Das Wetter passten wir hier ebenso perfekt ab. Sobald wir im Bulli saßen, begann es zu tröpfeln.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das:
close-alt close collapse comment ellipsis expand gallery heart lock menu next pinned previous reply search share star