Vipava-Tal [Slowenien]

Bei Wanderungen ohne Ziel habe ich ja bereits schon geschimpft. Bei Fahrten ohne Ziel, sieht es hingegen ganz anders aus. Nachdem wir den Triglav National Park hinter uns gelassen hatten, entschieden wir uns für einen Zwischenstopp auf der Hochebene, mitten in der Karstlandschaft Sloweniens. Wahrscheinlich war das eine der besten Entscheidungen des Urlaubs.

Eine Hochebene hat den Vorteil, dass man aufs Land schauen kann. Dieser Blick an unserem Campingplatz reichte weit: Bis zu den Julischen Alpen und über die kleinen Hügel ringsherum. Wir kamen an, genossen das Wetter, die Aussicht und entschieden dann noch einmal loszuziehen, um die Gegend zu erkunden.

Durch Wald und über Karstgestein

Der kleine Ort lag sehr idyllisch und ruhig, ganz eingeschmiegt in der Karstlandschaft. Kaum waren wir zwei Straßen entlanggelaufen, waren wir auch schon auf dem Feldweg Richtung Aussichtspunkt unterwegs. Kurz hinter dem Ortsausgang bekamen wir dann einen Begleiter: Einen Kater. Er kam von irgendwo und fand Gefallen daran mit uns mitzulaufen. Auf dem Feldweg jagte er allerdings erst einmal Heuschrecken und Schmetterlinge und tobte wie ein verspieltes Kind herum.

Zuerst dachten wir, der Kleine wird schon wieder umdrehen. Aber Pustekuchen. Er folgte begleitete uns über die Wiesen, in den Wald hinein, bis zum Aussichtspunkt – ca. 3-4 km vom Ort entfernt. Er gab immer das Tempo vor. Mal lief er ganz schnell, mal trödelte er vor unseren Füßen umher.

Am Aussichtspunkt genoss er gemeinsam mit uns den Blick ins Land und auf die Hügel. Er stand wie ein kleiner Hund auf den Steinen. Auch wir blickten ins Tal und schauten auf die wunderschöne Karstlandschaft. Die Sonne wärmte auch am Nachmittag noch gut, trotzdem konnte man den Herbst an manchen Bäumen schon vorsichtig erahnen. Zurück folgte uns der kleine Streuner übrigens auch artig, bis wir dann kurz vor dem Ort ankamen und er sich wieder still verabschiedete.

Über Wiesen, Weiden und Felder

Wir entschlossen uns ziemlich schnell noch eine weitere Nacht auf diesem Platz zu verbringen und zogen am nächsten Morgen auch direkt noch einmal zur weiteren Erkundungstour los. Bei dieder Tour entdeckten wir ein zurückgelassenes Kälbchen auf der Weide. Dank unserer Campingplatzbetreiberin wurde es dann aber später zum Glück „gerettet“.

Heute ging es über Weiden und Wiesen, es galt viele Stromzäune zu übersteigen oder darunter hindurch zu kraxeln. Das war schon Abenteuer genug. Wir hatten uns einen Hügelrücken mit kleinem Gipfel ausgespäht und folgten dem gemütlichen Weg hinauf.

Weites Land, viele Hügel und verschiedenste Grüntöne konnten wir hier oben bestaunen. Ein paar Pflänzchen fotografierte ich auch noch, um sie zuhause zu bestimmen. Wir beobachteten noch eine Weile die Kühe und Enten und alles, was wir von hier aus so beobachten konnten. Angeblich gibt es in diesem Gebiet auch ein paar Braunbären. Wir sind allerdings keinem begegnet.

Hier auf der Hochebene, im Vipava-Tal, gab es für uns keine großen Wanderungen. Wir entspannten für zwei Tage und entschleunigten nach dem hektischen Triglav. Bestaunten die wunderschöne Landschaft und genossen diesen wunderschönen Stellplatz. (Zu den Campingplätzen gibt es dann noch einmal einen extra Eintrag.)

2 replies to “Vipava-Tal [Slowenien]

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