Für uns ging es vom Wanderparkplatz zum Hirschcenter. Auch hier nur Regen und starker Wind. Hirsche sahen wir zunächst nur zu Beginn zwei (und uns wurde dann erst viel später bewusst, dass das freilaufende waren und die nicht zum Center gehörten). Sonst zeigte sich hier kein Hirsch. Auch im Vogelhide gab es dieses Mal nichts zu sehen. Dafür trafen wir dann auf der Straße diesen kleinen Freund.
Eileen Donan Castle
Wir verbrachten die meiste Zeit des Tages im Auto. Der Regen hatte sich festgesetzt und es gab erst einmal keine Chance auf Besserung. Einen kleinen Abstecher, so richtig tourihaft, machten wir dann zum Eileen Donan Castle. Auto auf den Parkplatz stellen, aussteigen, Foto knipsen und schnell weiter.

Stellplatz
Unser heutiges Etappenziel war Isle of Skye. Auch hier starker Wind und Regen. Ich hatte mir in unserer App auch noch den abgelegensten Stellplatz überhaupt ausgesucht. Über eine Single Road ging es unendlich weit über die Insel irgendwo ins Nirgendwo.

Dafür war es hier wirklich sehr ruhig. Neben uns parkte bei Ankunft schon ein niederländischer Caddy. Sonst war keiner zu sehen. Erst am Abend, als es etwas aufgehört hatte zu regnen, zeigten sich noch ein paar Menschen aus den Ferienhäusern drumherum. Ansonsten hörte man nur die Austernfischer, die Kühe und die Wellen.

Old Man of Storr
Am nächsten Morgen starteten wir dann durch. Die Insel ist doch größer als ich dachte. Zum Startpunkt unserer Wanderung waren es dann noch einmal gute 50 Minuten Fahrtzeit. Wir kamen natürlich auch beim bekannten Old Man of Storr vorbei. Es war unglaublich wie voll der Parkplatz hier bereits war. Ein absoluter Touristenmagnet. Wir sparten uns die Parkgebühren und fuhren direkt weiter.

Wanderung: The Needle and the prison
Von einem winzigen Wanderparkplatz direkt an der Straße ging es dann los. Hach, ich hatte es mir herrlich schön ausgemalt und zu Beginn war ich auch noch guter Dinge. Der Weg führte erst einmal bergauf. Immer hinauf und weiter hinauf. Schon bald hatten wir einen tollen Blick auf die Landschaft hinter uns. Vor uns ragten Felsen in den Himmel.



Der Wind war auf dieser Insel nicht zu unterschätzen. Er jagte mir mit einer Geschwindigkeit um die Ohren, dass eine Unterhaltung nur mit Schreien möglich war. Auf schmalen Pfaden ging es dann erst einmal auf gerader Strecke bis zur Needle. M hatte sich einen Abstecher ausgesucht, sodass ich den Weg alleine lief. Wir würden uns beim Prison wieder treffen.

Das erste Problem tauchte direkt auf: Ich hatte die Abzweigung meines eigentlichen Weges verpasst und stand plötzlich oberhalb des Prisons. Sah auf jeden Fall mächtig aus. Zweites Problem folgte direkt: Es braute sich schon seit einiger Zeit etwas am Himmel zusammen und während ich zum Prison abstieg, entlud sich der Himmel. 2 Minuten lang hagelte es knopfgroße Regentropfen. Drittes Problem: Der Wind haute mir die Knöpfe mit 200 km/h ins Gesicht.


Ich versuchte dann noch ein Stück den Pfad am Prison entlang zu laufen, aber der Wind war einfach zu stark. Viertes Problem: Der Weg war überlaufen von Touristen. Plötzlich waren überall Menschen, die vom nahe gelegenen Parkplatz zu den Felsen strömten. Für uns ging es dann noch ein ganzes Stück auf geradem Wege, bevor dann das fünfte Problem kam.
Es ging wieder bergauf und es hörte einfach nicht mehr auf. Der Wind hatte mich vorhin schon unglaublich erschöpft. Immer wenn ich dachte, wir wären endlich oben angekommen, kam danach ein weiterer Hügel auf dem Hügel. Meine Stimmung sank. Ich konnte die Schönheit der Landschaft mittlerweile nur noch wenig würdigen. Leise schimpfend lief ich weiter.



Aber irgendwann war auch dieser steile Anstieg zu Ende und oben angekommen ließ ich dann doch noch einmal meinen Blick etwas weiter schweifen. Kam zu Atmen, schaute auf die weichen Grasflächen und über das Meer. Der Wind störte plötzlich gar nicht mehr. Es war ein Moment des Innehaltens und zu Kräften kommen.
Der Abstieg war mal wieder genau so hart wie der Anstieg. Knie und Nacken streikten ziemlich bald und auch der Magen zeigte langsam großen Hunger an. Umso froher war ich, als wir dann endlich wieder am Bus ankamen und ich eine leckere Suppe essen konnte.
Der Nebel am Anfang hat den Ort so schön mystisch gemacht. Aber auch bei Sonnenschein konnte ich bei den Bildern und dem Bericht direkt das Gefühl haben, durch die Isle of Skye mitzuwandern 🙂
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Wie schön zu hören, dass dir der Beitrag gefallen hat 🙂 Danke!
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Das Wetter hat euch auf dieser Reise ja ordentlich gefordert. Respekt!
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Immer wieder 🙂
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Besonders die Ecke ist oft sehr windig und oft regnerisch. Beim letzten Schottlandbesuch haben wir deswegen kurzfristig einen anderen Weg eingeschlagen. Aber Du hast Dich ja tapfer durchgekämpft!
Wunderschön
Liebe Grüße
Nina
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Ja, ich habe nun schon öfter gehört, dass Skye von vielen gar nicht erst angefahren wird. Hauptsächlich wegen der vielen Touristen (sehr nachvollziehbar) aber auch wegen des Windes. Gut geschützt fühlt man sich da zumindest nicht besonders 🙂 Wohin seid ihr ausgewichen?
LG Ines
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Oh, Jahre vorher waren wir auch auf Sky. Wunderschön, sowohl mit Regen und Nebel, aber auch gutem Wetter. Letztes Mal sind wir dem Regen auf der westlichen Seite gen Osten davon gefahren.
LG
Nina
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