Nach einem herrlich schönen Morgen lösten wir uns dann aber doch irgendwann von unserem Strandparkplatz. Wir hatten ja auch eine kleine Aktivität auf der Agenda. So klein wurde sie dann am Ende irgendwie doch nicht. Ich hatte mir eine Wanderung auf den Stac Pollaidh rausgesucht. Der Berg wird von den Schotten auch liebevoll „Polly“ genannt.
Da wollten wir also hoch. Nun, es war mal wieder ein Wochenendtag und da die Schotten Frühaufsteher sind, gerne draußen ihre Samstage verbringen und zusätzlich noch das Wetter passte, waren schon ein paar Leute vor uns auf dem Weg. Hinter uns wurde es dann allerdings richtig voll.
Wir ließen uns nicht beirren und nutzen unseren Vorsprung, um immer wieder Blicke auf die wunderschöne Landschaft zu werfen. Ich nutzte den Vorsprung auch, um immer mal wieder Pausen zu machen, denn der Weg führte von Anfang bis zum Gipfel immer bergauf.

Was soll’s, wir wollten ja auch nach oben. Die Aussicht vom Gipfel konnte sich auf jeden Fall sehen lassen. Der Gipfelpunkt war über eine kleine, sehr leichte Kletterpassage zu erreichen. Man hätte genug Platz gehabt, um mit anderen hier oben zu stehen, denn die Fläche war breit und flach. Allerdings traute sich, während wir oben waren, kein anderer hinauf und so hatten wir den ganzen Gipfel für uns alleine.

Dann traten wir den Rückweg an. Jedes Mal fluche ich ja schon bergauf – mal mehr, mal weniger. Zu anstrengend, es nimmt kein Ende, ich kann nicht mehr. Aber meistens ist der Weg hinunter viel schlimmer. Wir hatten erst einmal das Glück ein gutes Stück auf ebenem Pfad laufen zu können. Aber sobald es dann an den Abstieg ging, merkte ich die Knie und den Nacken.
Aber auch dieser Weg und Abstieg war irgendwann geschafft. Ich kam ziemlich kaputt am Parkplatz an. Als wir losgelaufen waren, standen drei andere Autos mit uns auf dem kleinen Parkplatz. Mittlerweile war dieser bis zum letzten Platz und auch an der Straße schon zu geparkt. Wir hatten Glück, dass wir nicht zugeparkt wurden.
Stellplatz: Firecrest Beach
Mit müden Beinen saß ich also wieder im Bus und sehnte dem Stellplatz entgegen. Parkplätze für die Nacht zu finden, ist immer eine Aufregung. Man weiß nicht, wie es dort aussieht. Man weiß nicht, ob man dort parken darf. Doch heute fuhren wir einen offiziellen Stellplatz an. Dieser Platz hatte keinen Service und kostete 10 Pfund für die Nacht. Wir fanden, das war es wert.





Der Platz war ebenfalls direkt am Strand. Wieder konnten wir im Bett liegen und aufs Meer schauen. Kleine Vögel, Kühe und Schafe gab es auch zu beobachten. Nach dem Abendessen war die Zeit reif für einen Strandspaziergang.
Nicht nur am Abend zogen wir die Gummistiefel an, um uns auf dem Sand die Beine zu vertreten. Auch am nächsten Morgen zogen wir noch einmal los. Während ich den Blick immer nach unten hielt und schaute, welches Strandgut ich dieses Mal finden würde, fand ich ein ganz ausgefallenes.
Es lag einfach so da. Mitten auf dem Strand. Kein Vogel weit und breit zu sehen. Könnte dies ein Kiebitzei sein? Meine Google-Recherche hat hier keine eindeutigen Ergebnisse geliefert. Och je. Der arme kleine Vogel, der nun nicht ausgebrütet werden wird. Ich ließ das Ei für alle Fälle dennoch am Strand zurück. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Diese Strandläufer Eier Nester bestehen wirklich nur aus einer leichten Mulde (wenn überhaupt sichtbar) und eben dem Ei/Eier. Genau deshalb werden sie oft zertreten. Gut das Du es gesehen hast! Wunderschön (nicht nur der Stellplatz)!
Liebe Grüße
Nina
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Das Vögelchen hat sich auch leider nicht wirklich einen super ruhigen und sicheren Ort ausgesucht. Mittiger ging es schon fast gar nicht mehr. Der Arme.
Liebe Grüße
Ines
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