In diesem Urlaub waren wir bisher noch nicht viel wandern gewesen, daher hatten wir uns recht spontan einen Weg rausgesucht. Die Wasserfälle, zu denen wir aufgebrochen waren, lagen nur unweit des Loch Assynts. Als wir auf dem Parkplatz ankamen, sah es mal wieder nach Regen aus. Also wetterfeste Kleidung an und los.
Die Wanderung wurde eher zu einem Zufallsfund, als zu einem geplanten Weg. Auf einem schmalen Pfad geht es durch wunderschöne Birkenwäldchen und durch Heidelandschaft. Da das Wetter auf dem Hinweg nicht allzu viel versprach, sah auch die Landschaft erst einmal wenig spannend aus.
Schon am Beginn des Weges stand ein Schild, dass der Weg nur für geübte Wanderer geeignet sei und große Gefahr bestehe. Wunder, was ich mir da für einen Weg ausmalte. Bis kurz vor dem Zuweg zum Wasserfall zeigte sich der Weg nämlich ganz entspannt. Keine Abbruchkante, keine gefährlichen Wege, keine Stolpergefahren und nicht einmal große Höhenunterschiede.
Dann begann allerdings der Weg zum Wasserfall. Nur wenige hundert Meter lang führte uns der Weg steil bergab. Schlimmer als so mancher Weg in den Alpen fand ich ihn jedoch nicht. Für Kinder, ältere oder ungeübte Menschen würde ich den Weg dann aber doch nicht empfehlen. Außerdem frage ich mich immer, wenn solche Schilder aufgestellt werden, dann muss da ja eigentlich auch genau so etwas schon passiert sein.
Auf dem Rückweg wurde das Wetter dann plötzlich immer besser. Die Wolken zogen schnell und immer wieder zeigte sich blauer Himmel. Manchmal lugte sogar ganz kurz die Sonne durch. Endlich kam auch die Schönheit der Landschaft zur Geltung. Hügel, Birken und Heide wohin man schaute.
Wieder war die Suche nach einem Stellplatz an der Reihe. Wir ließen uns ein bisschen auf den Straßen Schottlands treiben und schauten, wohin der Blick so wanderte. Da tauchte wieder viel Ginster auf. Die schmalen Straßen waren gesäumt davon. Auch der Regen war plötzlich wieder zurück.


Achnahaird Beach
Auch als wir an dem Strandparkplatz ankamen regnete es. Wir sicherten uns erstmal den besten Platz und warteten, bis der Regen nachließ. Dann hielt es uns nicht mehr im Auto. Der Strand, den wir aus dem Vanfenster sehen konnten, wollte erkundet werden.
Definitiv einer meiner Lieblingsstellplätze. Hier war weit und breit nur Meer, Strand und Hügel zu sehen. Den Platz kannten wohl auch andere schon. Es kamen immer wieder Menschen dazu, zwei abgehärtete gingen sogar schwimmen. Kein Wunder bei den Karibik-Vibes.
Am Abend kam dann auch wirklich noch die Sonne raus. Ausnahmsweise verbrachten wir mal mehr Zeit am Abend draußen, als im Bus. Häufig lag ich schon früh im Bettchen – dank des grauen Wetters – doch hier konnte mich Ernie nicht locken.


Auch am Morgen strahlte die Sonne dann herrlich schön vom Himmel. Selten hatten wir so einen wahnsinnig schönen Morgen gehabt. Und dann auch noch mit dieser Kulisse. Kein Wunder, dass ich da direkt noch einmal einen Strandspaziergang machte. Was für ein magischer Ort. Hier schlug das Herz mal wieder vor Freude bis zum Hals. Ich war verliebt in diese Küste.





Auch wenn ich mir die Bilder nun anschaue, Wochen später, wird mir ganz warm vor Glück. Beinahe so warm wie die Tasse Tee in den kalten Händen an diesem Morgen. Wir standen übrigens nur mit einer weiteren Camperin auf dem Parkplatz, sonst zogen dann letztendlich doch alle weiter.
Oh, ist das lange her… Die Ecke ist so schön
Muss mir die anderen Schottland Beiträge noch ansehen!
Liebe Grüße
Nina
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Ja, eine wunderschöne Ecke 🙂 Das klingt so, als wärst du auch schon dort gewesen.
Liebe Grüße
Ines
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