Der Tag war bereits zum Nachmittag vorangeschritten. Einer dieser Tage, an denen es scheint, als hätte man unendlich Zeit. Wenn dieses wundersame Gefühl dann auch noch im Urlaub vorkam, konnte man sich glücklich schätzen. Weit führte uns die Reise heute dann aber nicht mehr. Wir steuerten ausnahmsweise einmal einen Campingplatz an. Nach vielen Tagen ohne Dusche, war das ein kleines Highlight.
Der Campingplatz hätte keine bessere Lage haben können. Direkt auf einer Klippe über der Sango Bay parkten wir Ernie. Nach der langen warmen Dusche packten wir dann doch noch einmal unsere Rucksäcke und machten uns auf, um die Gegend zu erkunden.
Rund um den Campingplatz war die Natur und die Landschaft so wunderschön. Der Wind hart und unerbittlich. Auf dem kleinen, schmalen Pfad an der Steilküste entlang, musste ich mich dann doch kurz auf den Weg fokussieren und die Landschaft, Landschaft sein lassen. Der Pfad wurde aber schnell breiter, führte über Schafswiesen und über Zäune hinweg und hinauf auf eine Klippe, von der man unglaubliche Weitsicht aufs Meer und die nebenliegende Küste hatte.




Ich war überwältigt von der Schönheit, dieser Natur. Weite Wiesen, schroffe Felsen, steinige Strände, grüne Dünen. Das hätte sich niemand schöner ausdenken können. Den fiesen Wind bemerkte ich kaum noch. Eigentlich war unser Plan gewesen, noch bis zum nächsten Strand zu laufen. Aber dieser war dann doch weiter weg als gedacht und die Zeit plötzlich doch nicht mehr unendlich vorhanden.


Gerade mal bis zum Anfang der weiten Dünenlandschaft schafften wir es, bevor wir wieder umdrehen mussten, um es vor dem Regen noch wieder zurück zu schaffen. Mit meinen kurzen Beinen und ständigen Stehenbleiben (ich hatte mir zu Aufgabe gemacht, ein vernünftiges Lämmerfoto zu schießen), kam ich dann aber doch nicht mehr rechtzeitig beim Van an. Eine Ladung Regen plus starker Wind trafen mich wenige Meter vor dem Campingplatz. Egal, auch das gehörte dazu.
Smoo Cave
Am nächsten Morgen trödelten wir etwas rum. Der Wassertank musste aufgefüllt werden, die Toilette geleert, die losen Sachen wieder befestigt werden für die Fahrt. Am vorherigen Tag waren wir am Parkplatz einer Höhle vorbeigefahren. Die stand für heute Morgen noch auf unserem Plan.

Die Höhle lohnt sich auf jeden Fall für einen kleinen Abstecher. Allerdings sollte man möglichst früh herkommen. Ab 11 Uhr ist hier der komplette Parkplatz plus Straßenrand zugeparkt. Wir huschten nur einmal schnell hinunter in die Höhle, schauten uns um, und weiter ging die Reise. Die Höhle wurde damals, wer hätte es gedacht, zum Whiskey schmuggeln genutzt. Mehr Fluch der Karibik Feeling ging eigentlich auch nicht. Eigentlich bietet vor Ort auch noch jemand Bootstouren in das Höhlensystem an, aber die fielen aus, da es die letzten Tage zu viel geregnet hatte.
Oldshoremore Beach
Mit den Empfehlungen und Bewertungen anderer Menschen fuhren wir zum Oldshoremore Beach. Angeblich einer der schönsten Strände. Ob er uns davon überzeugen konnte, nachdem wir in den letzten Tagen unzählige schöne Strände gesehen hatten? Jein. Der Strand ist super schön. Die Dünenlandschaft rahmt den kurzen Strandabschnitt ein und setzt ihn herrlich in Szene. Leider spielte das Wetter nicht mit. Aber auch diese Wetterbedingungen hatten irgendwie was.


Loch Assynt
Wie sagt man so schön: Es regnete sich richtig ein. Am Litte Loch Assynt fanden wir unseren Stellplatz für diese Nacht. Ein kleiner Spaziergang war am Abend und nächsten Morgen auch noch machbar, nachdem es die ganze Nacht durchgehend geregnet hatte. Und dann plötzlich hörte es auf. Einfach so. Wir nutzten die Chance, um uns am Loch Assynt noch ein bisschen genauer umzuschauen.

Zum Glück, muss ich sagen. Auf einer Landzunge im See liegt nämlich die Ruine des Ardvreck Castle. Schottischer ging es nicht. Eine Burgruine in einem See, eingebettet zwischen Bergen. Dazu diese mystische Stimmung des Wetters.

Auf der anderen Seite des kleinen Castles schauten wir uns dann noch den Wasserfall/Wasserzulauf an. Wir hatten wieder einmal Glück so früh unterwegs zu sein, denn als wir hier so herumstanden und uns die Landschaft anschauten, trudelten immer mehr Menschen ein.
Die Strände sehen wirklich wunderschön aus. Und die düsteren Wolkenstimmungen haben genau so etwas Besonderes wie die Landschaft im Sonnenschein.
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Manchmal macht es dann ja noch einmal viel stimmungsvoller. Da braucht es gar nicht viel Sonne. 🙂
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Beautiful nature and landscape thanks for sharing your experience with excellent photos.😊👌
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Thank you so much! 🙂
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You are welcome 🙂stay blessed 🌹🙃
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