Hauxley Nature Reserve, Alnwick Castle & Yellowcraig Beach [Großbritannien]

Kaum waren wir aus der Fähre gerollt, rollten wir auch schon geradewegs ins Abenteuer. Es war so schön wieder hier zu sein. Hach, England. Viel zu lange ist es her. Ohne großen Plan suchte ich im Navi nach einem schönen Ort, um sich die Beine zu vertreten. Ich stieß auf eine wahre Perle. Wieder einmal gab es kaum Erwartungen, aber mit dem Ergebnis war ich mehr als zufrieden. Wir hielten auf dem kleinen Parkplatz, zahlten ein Parkticket (für einen Minibus, obwohl wir das nicht waren) und starteten auf dem kurzen, aber wunderschönen Rundweg.

Auf der Wiese vor dem Parkplatz hatten wir einen Fasan entdeckt und waren aufgeregt wie kleine Kinder bei der Aussicht auf Konsolenzeit. Ein Fasan in freier Wildbahn!! Wir sollten schnell lernen, dass Fasane hier fast so häufig zu beobachten waren, wie Tauben. Für uns trotzdem immer wieder ein Highlight.

Auf dem Rundweg gab es immer wieder Verstecke zum Beobachten. Wir ließen es uns nicht nehmen in jeden hineinzuschauen und auf Büsche, Wasser oder Futterspender zu starren und zu warten, bis Vögel vorbeikamen. Ehrlich gesagt mussten wir nie lange warten. Irgendein Vogel war eigentlich immer zu sehen.

Während wir so spazierten und spazierten, begann mein Kopf sich zu leeren und mein Körper sich zu entspannen. Wir waren angekommen. Nach zwei Jahren Planung und zwei verschobenen Fährbuchungen. Wir waren hier. Dann sah ich das Meer und ich wusste, ich war im Urlaub angekommen.

Mir gefiel es wunderbar hier. Einen besseren Start konnte ich mir nicht vorstellen. Vor unserer Anreise hatte ich mich noch schnell informiert, was zu unserer Reisezeit in Blüte stehen würde. Ich hatte auf Frühheide gehofft. Die gab es leider nicht, dafür überwältigte mich der Ginster. Sowohl im Aussehen, als auch in seinem Geruch.

Blühende, frühlingshafte Natur und dazu die kleinen Vögel überall. Die meisten befanden sich gerade schon in der Brut- und Aufzuchtzeit, weswegen eigentlich jeder Vogel mit Insekten oder Würmern im Schnabel zu beobachten war. Meine Motivation die Vögelchen zu fotografieren kam ähnlich wie die Übelkeit auf dem Schiff: In Wellen. Mal gelang es mir richtig gut und ich freute mich über die Fotos, mal musste ich es nach zwei Fotos aufgeben und hatte dann nur Äste, verwischte Schwanzfedern oder überbelichtete Vögel auf meinem Kameradisplay.

Zurück an unserem Van beobachten wir bei einer Mittagspause viele weiter Vögel am Futterspender direkt neben uns. Vor Autos scheinen Vögel weniger Angst zu haben. Es zeigten sich Rotkehlchen, Dompfaff, Stieglitze, Spatzen und einige Meisenarten. Außerdem tauchte der Fasan wieder auf. Leute, ein Fasan!! Direkt neben unserem Auto.

Warkworth Castle

Unsere Reise ging weiter auf der Straße. In Amble steuerten wir zufällig das Castle an. Da waren wir noch nicht einmal in Schottland angekommen und standen schon vor der ersten Burg. Als wir dort auf den Parkplatz fuhren wurde uns allerdings schnell klar, dass wir uns diese nicht anschauen wollten. Parkplatz kostete was, plus der Eintritt für die Burg. Nein, danke.

Alnwick Castle & Garden

Eigentlich war mein Gedanke auch bei diesem Castle erst einmal zu checken, was das Ganze kosten sollte. Dazu kamen wir aber nicht, denn sobald man den Parkplatz berollt, wird man direkt zum Bezahlen aufgefordert und ohne, dass wir groß Überlegen konnten, fand ich mich schon in der Parklücke wieder. Jetzt galt nur noch die Frage: Schloss oder Garten?

Wir entschieden uns bei einem Eintrittspreis von rund 17 Pfund pro Person für die Gärten. Es dauerte nicht lange und ich war ziemlich enttäuscht. Ja, der Garten ist gepflegt. Ja, die Kirschbäume standen in voller Blüte. Ja, die Sonne schien. Aber es waren einfach unglaublich viele Menschen hier unterwegs.

Man hätte es sich denken können, wo doch zumindest im Schloss eine Szene der Harry Potter Filme gedreht wurde. Allerdings war das überfüllte nicht mein einziger wunder Punkt. Hier war alles so gerade. Alles so geschnitten. Alles so… ordentlich. Vielleicht habe ich eine andere Vorstellung von Gärten als das typische Schlossgartenmodell.

Weil wir schon nach so kurzer Zeit wieder aus dem Garten raus waren, gab es dann noch eine Runde Adventure-Minigolf auf den Bahnen nebenan. Aber dann wurde es Zeit nach Schottland zu fahren. Unserem eigentlich Ziel dieser Reise.

Stellplatz: Yellowcraig Beach & Fidra Lighthouse

So langsam war der Tag vorangeschritten und der Schlafmangel der letzten Nacht machte sich langsam bemerkbar. Es wurde also Zeit sich einen Stellplatz zu suchen. Den fanden wir erstaunlich schnell mit Hilfe der Park4Night-App. Es war nicht irgendein Parkplatz, sondern einer aus der Premiumliga. Und nur die wirklich guten Stellplätze dürfen da rein.

Er befand sich unweit eines Strandes. Nach ein paar Metern zu Fuß war plötzlich Sand unter meinen Birkenstocks. Hinter der Düne tauchte dann diese Insel mit dem Leuchtturm auf. Weiter Sandstrand, Ebbe, Dünengras im Wind, Wasservögel, Muscheln in Massen und Schotten, die ihre Zelte für die Nacht vorbereiteten. Was hätte fehlen sollen?

3 replies to “Hauxley Nature Reserve, Alnwick Castle & Yellowcraig Beach [Großbritannien]

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