Hoch. Runter. Hoch. Runter. Hoch Runter. Die Übelkeit kam mit den Wellen und ging mit den Wellen. Zwischen 18:30 Uhr und 20:00 Uhr wusste ich nicht, ob Stehen, Liegen, Gehen oder Sitzen am besten zu sein schien. Aus dem kleinen Bullauge zu schauen und den Horizont anzustarren half zumindest etwas. Nach einer Reisetablette wurde der Köper müde und die Nacht zum Glück sehr ruhig.
Am frühen Morgen hatten wir die letzten Sachen in den Bus geworfen und waren nach Amsterdam aufgebrochen. Ich erinnere mich daran, dass ich damals mal mit meinen Eltern am Fährhafen in Puttgarden saß und die Wohnmobile und die Campervans beobachtete, die warteten bis sie auf das Schiff fahren durften. Seit diesem Moment hatte ich mich ebenfalls irgendwann mal in so einem Bus vor einer Fähre stehend gesehen. Wartend auf die Reise in einen abenteuerlichen und ganz freien Urlaub. Jetzt sollte der Moment wahr werden.
Unser Ernie muckelte sich auf dem Autodeck zwischen Wohnmobilen, Vans und Autos und wir ließen ihn für die Nacht zurück. Die Fahrt sollte knappe 16 Stunden dauern. Vor uns lag ein langer Abend, mit seichten Wellen, Blicken auf die Offshore-Parks und Halligalli auf dem Schiff.
Am nächsten Morgen lag die Küste Englands bei wunderschönem sonnigen Wetter vor uns. Zwei Mal hatten wir diese Reise nun schon wegen der Pandemie verschieben müssen. Das vergrößerte die Vorfreude aber nur. 18 Tage Großbritannien mit dem Van lagen vor uns. Das Wetter zeigte sich überhaupt nicht englisch, der Linksverkehr hingegen schon. Plötzlich fuhr man auf der „falschen“ Seite und saß trotzdem noch auf der richtigen. Die Briten waren auch wie damals sehr höflich und wie immer stellte man sich die Frage ob lieber mit Kreditkarte bezahlen oder doch Geld einmal Geld abheben. Im Königreich war alles beim Alten. Und ich freute mich riesig wieder hier zu sein.
Yeah! Neue Reiseberichte!!!!
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