Weltgedanken

Es zieht Sturm auf. Plötzlich hagelt es. Doch was soll man heute über das Wetter schimpfen? Aktuell scheint das unsere geringste Sorge zu sein. Monate-, wenn nicht sogar jahrelang machen wir uns Sorgen wegen des Klimawandels. Der Klimawandel ist immer noch da, aber eigentlich beschäftigt uns doch heute etwas ganz anderes. Die Ukraine, Russland, Krieg.

Als ich heute Morgen im Deutschlandfunk davon gehört hatte, war mir das Ausmaß und die Gefahr noch nicht so bewusst. Es war früh und ich noch müde. Doch je mehr ich die Nachrichten verfolgte, desto angespannter wurde ich. Tausend Gedanken gehen mir durch den Kopf. Sorgen, die nicht zu Ende gedacht werden (eigentlich ein Symptom der generalisierten Angststörung). Doch was ist das für eine Angststörung, wenn die Angst gar nicht so unbegründet ist. Was kann man tun für die Ukrainer? Sind wir noch in Sicherheit? Was passiert als nächstes in dieser Welt, in der plötzlich nichts mehr geregelt scheint?

Wieder atme ich auf, bin froh darüber keine Kinder zu haben. Die Menschheit legte ihren Niedergang schon mit dem Klimawandel fest. Dann kam diese Pandemie. Und jetzt ein Krieg. Es fühlt sich seltsam an für die Prüfung zu lernen. Gestern redeten wir noch darüber, was für ein Fußbodenbelag wir uns im Haus vorstellen könnten – belanglose Dinge. Heute überlege ich was ich einpacken würde, wenn man fliehen müsste. Und dann überlege ich wohin, denn wohin sollte man, wenn es zum Schlimmsten kommt?

Meine Gedanken stehen nicht still. Es wirbelt. Ruhe scheint fern.

2 replies to “Weltgedanken

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