Nachdem wir neulich erst einen Abstecher ins Biosphärenreservat Südharz gemacht hatten, war ich großer Fan und hatte einen neuen Punkt auf meiner Bucket-List: Biosphärenreservate in Deutschland erkunden. In Deutschland gibt es 18. Bisher war ich mehr oder weniger in fünf davon. Nun kam mit dem Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe noch ein sechstes hinzu. Da dieses jedoch noch sehr viel größer ist, als den kleinen Teil, den wir uns angeschaut haben, kann ich das eigentlich noch nicht abhaken.
Aber eigentlich waren wir ja gerade auf der Suche nach einem Stellplatz für die Nacht. Durch Zufall fanden wir einen kleinen Wanderparkplatz. Nach dem Abendessen ging es dann auch noch einmal für eine Runde zum Spaziergang los. Denn wer hätte es gedacht, aber auch hier zog es mich wieder Richtung Wasser.
Wir wählten jedoch zuerst den Deichweg. Eigentlich in der Hoffnung, auf dem Deich entlang laufen zu können und von hier aus auf die Elbe zu schauen. Das war wohl nichts, denn der breite Weg führte uns hinter dem Deich entlang. Aussicht auf Wasser gab’s hier keine, dafür aber so einige Begegnungen mit der Tierwelt. Es graste ein Hase ganz unbeirrt vor uns, ein Storch suchte nach Fröschen und die Frösche quakten ihr Abendlied.


Wir drehten dann doch wieder um, denn wir hörten von hier aus die Fähre. Und wenn die zu hören war, dann kann das Wasser nicht weit sein. Vorbei an den wunderschönsten, satt grünen Wiesen und den grasenden Bibern, folgten wir der Straße bis zur Fähre. Hier ergaben sich ganz neue Möglichkeiten. Unser Spaziergang wurde dann noch länger als gedacht.
Aber wie hätten wir es schaffen sollen, einem so schönen Ort den Rücken zuzukehren. Also ließen wir die Sonne entscheiden. Mit der Kamera wurde das Licht eingefangen, mit den Augen die Natur, mit dem Herzen die Erinnerungen an diesen Glücksmoment. Als die Sonne hinten den Wolken verschwand machten wir uns auf den Weg zurück zum Bus.
Hier wartete noch einmal der Ausblick ins Grüne und das Gefühl von Freiheit. Außerdem ein warmer Schlafsack und ein gutes Buch. Außer uns fand sich hier niemand wieder. Nur der Förster streifte noch durch den Wald und wir hatten etwas Sorge, dass er uns auf seinem Rückweg wegschicken würde. Zum Glück durften wir bleiben und weiter staunen, weiter genießen, weiter vor Freude und Wohlbehagen tanzen.
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