Ganz kurz vor Ostern sind wir mit Freunden auf eine Wanderung aufgebrochen. Im Harz zwischen Benneckenstein und Hohegeiß liegen die Stempelstellen 47-50. Vier Stempel an einem Tag haben wir in einer einzigen Wanderung schon lange nicht mehr gehabt. Während wir los zogen, führte uns der Weg an den Gleisen der Schmalspurbahn entlang. Einige Fichten hatten hier noch überlebt und säumten unseren Weg. Es fielen Sonnenstrahlen durch die Nadelbäume hindurch und ließen den Harz so mystisch wirken, wie er einst mal überall gewesen sein muss.
Wenige Menschen waren unterwegs. Dafür aber viele kleine Vögel. Die Meisen z.B. oder wie auf dem Bild der kleine Erlenzeisig. Wir hoffen, es geht ihm gut. Er ließ sich von uns gar nicht stören. Saß in der Sonne und pickte im Moos herum. Eine gute Tarnung hat er ja.
Unsere erste Anlaufstelle war überhaupt nicht spektakulär und wir zogen daher ziemlich rasch weiter zum Stierbergsteich [HWN 48]. Eine Pause gab es hier auch kaum: Der Schatten hatte nur Kälte für uns. Sogar Schnee lag hier nach den vorangegangen sonnig warmen Tagen noch.
Weite Sicht auf den Brocken und den Wurmberg gab es dann an der nächsten Stempelstelle [HWN 47]. Nur eine kleine Schneise ließ die Weitsicht zu. Schon nach ein paar Metern wurde der Blick von Fichten versperrt. Schaute man aber ins Land und beobachte den Weg hierher, wurde schnell klar, dass die Fichten immer weiter und weiter dem Borkenkäfer erliegen. So viel abgeholzte Fläche hatte ich lange nicht gesehen.
Hinter einem großen abgeholzten Fichtenberg fanden wir unseren Picknickplatz. In der Sonne war es auszuhalten. Was gibt es schöneres, als sich im Windschatten mit Freunden zu verstecken und ganz viele Leckereien zu essen? Unser weiterer Weg führte uns wieder durch noch einen bestehenden Fichtenwald. Der Weg wurde wieder breiter. Wanderwege mit breiten, befestigten Wegen verlieren für mich immer etwas an Glanz. Ich laufe viel lieber über kleine Pfade und abseits der Forststraßen. (Nicht querfeldein, das erschreckt Tiere und die Pflänzchen erholen sich auch nicht besonders gut davon.)
Am Moserteich gab es eine weitere kurze Rast und auch einige Menschen. Die strömten nun förmlich aus allen Ecken herbei. In der Sonne genossen wir noch etwas den Blick auf den Teich und das Wetter. Kurz vor unseren Autos entschieden wir noch schnell einen Abstecher zur letzten Stempelstelle [HWN 49] zu machen. Der Weg begann vielversprechend über eine weite Wiese, wandelte sich aber schnell wieder zu einem breiten Weg. So hieß es: Bergauf, bergauf, bergauf. Und den gleichen Weg wieder bergab.
Eine schöne Wanderung. Meinetwegen könnte der Frühling jetzt endgültig kommen!
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Da wäre ich auch für.. Zumindest keine so kalten Temperaturen mehr und der Schnee nervt. Ein bisschen Sonne und von mir aus auch Regen ist okay 🙂
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Schöne Strecke. Und ja, soviel angeholzt wier in diesem Winter wurde wohl sleten zuvor. Wir sind Sonntag quer über’s Wiehengebirge gefahren, da sind soo viele Flächen kahl als Folge des Borkenkäfers.
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Das ist schon immer sehr traurig, die kahlen und weiten Flächen zu sehen 😦
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So einen kleinen Erlenzeisig habe ich, glaube ich, noch nie gesehen. Der sieht total niedlich aus, erinnert in Zeichnung und Farbe ein wenig an Kohl- und Blaumeise.
Solche kleinen Kerlchen schenken mir immer irgendwie ganz unmittelbar Wärme und das Empfinden von lieber Gesellschaft. Ich könnte das Bildchen da oben stundenlang anschauen … (was nicht heißt, dass die anderen Fotos nicht auch sehr schön sind).
Liebe Grüße an Dich – es ist schön, dass Du immer wieder solche Wanderungen unternehmen kannst. 🌷💙
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Das geht mir ganz ähnlich. Ich liebe es so kleine Vögel zu beobachten. Das beruhigt immer ungemein.
Liebe Grüße ❤
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