So aufgeregt wie heute, war ich lange nicht mehr. Es ist ein Gemisch aus Freude und Nervosität. Ja, vielleicht sogar ein bisschen Angst. Eigentlich war das der aufregendste Tag seit langem. Gestern Morgen bekam ich eine Mail vom Impfzentrum und direkt noch eine hinterher. Ich hatte einen Termin: Für den 08.04.
Mein Papa hat mich gefahren, denn sonst wäre ich wohl vor Aufregung nicht angekommen. Alle im Impfzentrum waren super nett und ich bin ohne viel Wartezeit durch den Impfzentrumalltag geschleust worden. Trotzdem war das eine Erfahrung für sich. Erst einmal durch die Zelte der Bundeswehr, Fieber messen (34,9 Grad erscheint mir deutlich zu wenig!), Anmeldung, Gespräch mit der Ärztin, Impfung, 15 Minuten Ruhezone. In den 15 Minuten hatte ich genug Zeit die anderen Leute zu beobachten.
Ich kann mir nicht helfen, aber Omis und Opis finde ich ja immer besonders niedlich. Der Altersdurchschnitt lag gar nicht so hoch wie ich gedacht hatte. Mit mir als jungen Hüpfer waren noch vier bis fünf andere junge Menschen im Ruhebereich. Nach 15 Minuten Überwachung durch eine Krankenschwester und einen Soldaten, ging es auch schon Richtung Ausgang und zurück zum Auto.
Zuhause merke ich, jetzt nach ein paar Stunden, vor allem eins: Meinen Arm und Müdigkeit. Ich hoffe, die Nacht wird ruhig und es gibt keine Nebenwirkungen. Es ist schon seltsam ausnahmsweise mal zu einer Gruppe zu gehören, die etwas eher darf, als andere. Ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, so schnell einen Impftermin zu bekommen. Vor einigen Wochen war ich der Impfung auch noch etwas skeptischer gegenüber getreten: Thrombosefällen geschuldet. Heute allerdings war ich ziemlich glücklich über den Piks in den Oberarm.
Schon bei Mitteilung des Impftermins über die Mail, habe ich mir ausgemalt, wie es sein kann, endlich irgendwann wieder zur Normalität zurück zu kehren – obwohl die Pandemie auch in irgendeiner Weise schon zur Normalität geworden ist. Aber Masken tragen, vor allem die FFP2 Masken auf längere Zeit, machen meiner Lunge ordentlich zu schaffen. Gleichzeitig will ich nicht auf die OP Masken zurückgreifen, weil Kinder sich kaum an die Abstandsregel halten. Mit der Impfung werde ich hoffentlich in ca. 2 Wochen schon einen (Teil-)Schutz haben und mich sicherer fühlen. Und irgendwann auch wieder Opa, Oma, Mama und Papa umarmen zu dürfen.
Daher hoffe ich, dass es bald für jeden ein Impfangebot geben wird. Damit wir alle wieder unsere Liebsten umarmen können.
Herzlichen Glueckwunsch!
LikeLike
Danke!
LikeGefällt 1 Person
Und wie sieht es inzwischen mit Nebenwirkungen aus?
LikeLike
Der Arm tat weiterhin weh und ist heute etwas schlapp. Bin bei vielen Sachen immer etwas erschöpft (vorhin ein bisschen Gartenarbeiten gemacht, nun k.o.), aber sonst kann ich nicht klagen 🙂
LikeGefällt 1 Person
Herzlichen Glückwunsch! Ich freue mich über jede und jeden einzelnen, die/der geimpft ist. Das bringt uns alle immer mehr Richtung Normalität.
Deine Emotionen kann ich sehr gut nachempfinden. Mir ging es Ende März ähnlich. Da flatterte auch bei mir – sehr unerwartet zu diesem Zeitpunkt! – die Einladung zur Impfung ins Haus. Ab dem Zeitpunkt war ich in Partystimmung, die bis zu dem Moment anhielt, in dem an Karfreitag die Spritze in meinem Arm landete. Seitdem hat sich eine große Gelassenheit in mir breit gemacht. Was für ein tolles Gefühl! Geht es dir auch so? Die Armschmerzen und das Schlappsein über ein paar Stunden hinweg hatte ich schnell vergessen. Die Entspanntheit jedoch hält an.
Möge sich das Impftempo immer mehr erhöhen! Es wird Zeit, dass wir alle wieder normaler leben können.
LikeGefällt 1 Person
Danke, für dich auch! 🙂
Ich kann die Gelassenheit sehr gut nachvollziehen. Mir geht’s ähnlich. Auch die Nacht mit Armschmerzen und nicht auf der Seite liegen können nehme ich da gerne in Kauf.
Das heißt, du bist auch wieder ein bisschen eher mit der zweiten Impfung dran. Ich bin gespannt, was du da berichten wirst.
Liebe Grüße!
LikeGefällt 1 Person