In den letzten Tagen hat mich immer wieder eins umgetrieben: Die Zeit, die ich täglich am Handy oder Laptop verbringe. Gerade durch die Arbeit und die Ausbildung sitze ich viel vor dem Monitor. Das merke ich. Nach Seminar-Wochenenden ist mein Kopf matschig und meine Augen tun weh. Dann kommt ja immer noch dieses Handythema dazu.
Dank des Smartphones kann ich immer sehen, wie viel Zeit von meinem Tag ans Handy verschwendet wurde. Meistens liegt das so zwischen 1,5 bis 2 Stunden am Tag. Ist noch nicht so richtig viel, da gibt’s Menschen mit höherem Konsum, aber trotzdem ist es mir zu viel. Und vor allem in den letzten Wochen mehr geworden. Bei der bekannten App mit I zum Beispiel liegt mein Limit jeden Tag bei 10 Minuten. Manchmal wundre ich mich, wie schnell die 10 Minuten um sind, manchmal habe ich auch noch einige Minuten über. Egal in welchem Fall, beides ist genau richtig so für mich.
Allerdings gibt es dann ja auch noch Messenger-Dienste. Und einer der bekanntesten davon wollte zum Februar hin seinen Datenschutz verändern. Nutzungsbedienungen müssen entweder zugestimmt werden oder man kann die App nicht mehr nutzen. Obwohl sich am Datenschutz nicht viel geändert hat/ändern wird, war für mich klar, dass ich die App eigentlich nicht weiter nutzen will. Ich war vorher schon nicht einverstanden, aber jetzt scheint es nach dem perfekten Zeitpunkt, um die App zu löschen. Also bin ich noch bis zum 31.01. dort erreichbar gewesen, danach über andere Dienste oder klassisch über SMS.
Für mich war das ein tolles Gefühl – endlich muss ich nicht mehr für alle erreichbar sein. Wenn jemand was von mir will, dann muss er sich einen Weg suchen, um Kontakt aufzunehmen. Die ganzen Gruppen sind weg, was wirklich viel Entlastung reingebracht hat.
Und meine Freunde? Tja, die sind entweder sowieso ebenfalls schon auf einem der anderen Messanger-Dienste oder haben schon gesagt, dass sie mich dann einfach über SMS kontaktieren werden. So ist es auch gekommen. Eine ganz tolle neue Sache, die nun wieder aufgefrischt wurde, sind Briefe. Ich schreibe mit der Schreibmaschine von meinem Papa und bekomme tolle Antworten. Jetzt, wo man schon keine Postkarten schicken kann, ist das wenigstens eine nette Alternative.
Ich schreibe zwar keine Briefe, habe aber schon seit ein paar Jahren wieder damit angefangen, Weihnachts-, Oster- und Geburtstagskarten zu verschicken.
Da fängt die Freude schon beim Aussuchen der jeweiligen Karten an und dann kommt das Überlegen, was man denn so schreibt – man will ja nicht jedem das Gleiche schreiben (auch wenn sich die Empfänger nicht kennen) und man will ja nicht einfach nur seinen Namen unter den vorgedruckten Text setzen!
Die Freude vom Empfänger kommt dann auch noch dazu – es ist also, wie man auf Englisch so schön sagt, eine „Win-win-situation“!
Viele Grüsse
Christa
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Wie schön 🙂 Ich bastle meine Weihnachtskarten immer selbst, damit ich irgendwie einmal im Jahr kreativ werden kann. Und das find ich auch immer sehr schön, da freu ich mich dann meistens schon sehr drauf.
Ich freu mich aber auch genau wie du immer sehr über die Freude der anderen 🙂
Liebe Grüße
Ines
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Solche „Zeitfresser“ nerven mich auch. Deswegen „faste“ ich jetzt Twitter komplett, erwische mich hin und wieder, wie ich auf das Icon tippe, aber dann direkt wieder schließe, also klappt bisher ganz gut eigentlich.
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Da bist du noch konsequenter als ich 🙂
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Bei mir klappt „ganz oder gar nicht“ meist einfach besser, als wenn ich mir nur ein Limit setze. Hab das letztes Jahr auch schon ne Zeitlang gemacht, aber dann doch wieder angefangen und wurde gefühlt dann auch immer mehr mit der Zeit.
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Warum kann man denn keine Postkarten verschicken? Also, wenn Du mir sagt, wohin – dann kriegst Du eine 🙂
Briefe zu schreiben, hach… Ich hatte ’ne Brieffreundin in Australien gut 27 Jahre lang, noch aus analogen Zeiten 🙂
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Na, Postkarten verbinde ich immer mit Urlaub! Und da man gerade so wenig rumkommt (und selbst in der Heimatstadt die Läden zu sind, in denen man Postkarten kaufen könnte), fällt das irgendwie weg! Ich komm auf das Angebot zurück 🙂
Was für eine schöne Erinnerung und auf so große Distanz!
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Ja, ich denke da auch gern dran zurück. Die habe ich anno ’88 über das internationale Programm von Radio Luxemburg kennengelernt. Irre, oder?
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Ziemlich cool!
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