Bei uns in Südniedersachsen fallen die Temperaturen gerade auf -18 bis -21 Grad. Gestern war so ein Tag. Ein Morgen, an dem es neblig und grau draußen war. Kalt vor allem. An dem die Bäume mit einer Frostschicht überzogen wurden. Ich bin raus, denn das ist das, was ich tun muss.
Die morgendliche Runde. An dem Lieblingsbaum vorbei. Posierend wie immer, im Nebel verschwindend. Meine Fotos sind an diesem Tage kaum etwas geworden. Der Nebel ist einfach zu dick. Er hängt tief und lässt einen nichts sehend zurück.
Ich war viel zu dünn angezogen. Mir froren die Beine ab, ich hatte Zeitdruck wegen eines Arzttermins, ich konnte nicht in vollen Zügen genießen, so wie ich es sonst immer tue. Letztendlich knipste ich hier und da schnell Fotos und bemerkte, dass ich gerne länger stehen geblieben wäre. Der Alltag jagte mich. Es war ein Wettrennen mit ihm.
Der Nebel verschleierte alles. Ich hätte gerne auf die Sonne gewartet. Sie war schon hinter den dicken Wolkenschichten zu erahnen. Aber Termine und Verpflichtungen gehen vor. Nicht vor allem kann man davon rennen, nicht alles einfach aussitzen. Letztendlich findet einen der Alltag doch. Auch wenn es draußen ist, irgendwo auf verschneiten Wiesen, in dicken Klamotten und mit Wilma in der Hand.