Auch dieses Wochenende werden sie wieder im Harz erwartet: Die Tagesausflügler. Die Menschenmassen. Da es scheinbar nur in den Mittelgebirgen eine wirklich wonnige Schneepracht gibt, zieht es sie alle hierher. In den Harz. Um keine Zufahrtswege, Straßen oder Rettungswege zu blockieren, bleibt uns nur eins: Nämlich erst gar nicht her zu fahren. Eine kleine andere Alternative haben wir dann doch noch gefunden. In der Woche fahren und zwar dahin, wo kein anderer hin fährt.
Uns zog es nach Sieber. Nicht nach Braunlage, Sankt Andreasberg, Schierke oder gar Torfhaus. Die überrannten Orte sind sowieso nichts für mich. Da bin ich noch sensibler geworden, als eh schon. In Sieber wiederum war so ziemlich gar nichts los. Außer der Förster, der seine Morgenrunde drehte. Wir machten uns auf zur Hanskühnenburg.
Eigentlich wäre der Weg gar nicht weit gewesen (ca. 4 km), wir machten aber locker mal 15 km draus. Hauptsächlich ich. Der ursprünglich geplante Weg war nämlich gesperrt wegen Holzfällung. Weil sie dort auch gerade ziemlich am Arbeiten waren und ich zudem noch vom Schneebruch bei den Fichten (und anderen Bäumen) gehört hatte, wollte ich lieber nichts riskieren. Ich bereute es ganz schön. Die ersten Kilometer war der Weg nett, aber mit zunehmendem Anstieg ging mir die Puste aus. Was wirklich schön war, war immerhin, dass kein anderer Mensch hier war und bisher nur ein einziger Langläufer die Strecke genommen hatte.
Und noch eine Kurve, und noch eine, und noch eine… Gefühlt endete dieser Weg nie. Selbst meine eigentlich wasserfesten Winterstiefel begannen in dem hohen Schnee langsam das Wasser durchzulassen. Oben angekommen erwartete uns dann gar keine Burg. Dafür aber ein schlechter Stempel (145) sowie viele Menschen. Lange verweilten wir hier also nicht.
Berg runter wurden die Füße dann so richtig nass. Aber ich versuchte, neben dem ganzen Meckern, das Geräusch des Schnees zu hören. Blieben wir stehen, gab es nur Stille und ein paar Tannenmeisen, die auf ihrer Futtersuche wild zwitscherten.
Guter Plan! Ich wünschte mehr Menschen würden so verantwortungsvoll handeln und eben nicht dahin gehen, wo alle hingehen. Schöne Wege und im Ergebnis schöne Bilder gibt es auch anderswo!
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Das würde ich mir auch sehr wünschen. Aber leider scheint den Leuten gerade überall die Decke auf den Kopf zu fallen und sie tummeln sich an den bekannten Orten..
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Wie schön diese Bilder sind! Für mich wie aus einem Märchen. Der Nordosten, zumindest die Region um unsere Bucht hier herum, hat seit ewiger Zeit keine Seite daraus mehr lesen dürfen …
Liebe Grüße an Dich, liebe Ines. 💚✨
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Da würde ich dir sehr einige Seiten dieses Wintermärchens wünschen!
Bei uns direkt in der Heimat ist es aber auch immer noch grau und nasskalt. Schnee hatten wir noch keinen, zumindest nicht in der Stadt.
Ganz liebe Grüße! ❤
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Traumhafter Harz. Liebe Grüße
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Eine wirklich schöne Ecke. Liebe Grüße!
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