Schneefall

Der Wecker klingelt wieder um 07:00 Uhr. Neues Jahr, neuer Arbeitgeber, neue Herausforderungen. Diese Woche steht „richtiges“ Home Office an. Ich mache mir einen Tee, ziehe mir alltagstaugliche Kleidung an und setze mich vor meinen Laptop. Das Telefon klingelt vermehrt. Ich sitze neben meiner Schreibmaschine und auf meinem offiziellen Vogelbeobachtungsposten. Es lässt sich nur eine kleine Meise blicken.

Ich schreibe 2020. Krakelig wird eine 1 aus der 0, oder viel mehr ein schwarzer, ausgefüllter Kreis. Neuer Tee muss her. An Home Office kann ich mich gewöhnen. Der Schneefall ist weniger geworden. Schnee beruhigt mich, obwohl er wirbelt und chaotisch fällt. Gar aufgeregt kann man meinen.

Gestern war da viel Schnee. Er fiel in dicken Flocken, wirbelte durch die Luft. Schmolz im Gesicht und knirschte unter den Schuhen. Er blieb liegen. Unser Spaziergang wurde zu einem vollen Erfolg. Auf der Suche nach den zotteligen Teddys fanden wir Ruhe, Schnee, keine Menschen und die schottischen Highland-Rinder.

Sie waren ganz eingeschneit, ließen sich von der Kälte aber nicht beirren. Neugierig kamen sie zum Zaun getapst, pusteten warme Luft in meine Handfläche und streckten blitzschnell die Zunge raus. Wir konnten uns an den süßen Rindern gar nicht satt sehen. Es verlockte letztendlich doch dazu, auch bei starkem Schneefall, die Kamera rauszuholen. Wenigstens für ein paar schnelle Fotos.

4 replies to “Schneefall

  1. Und ist das nicht toll, wenn man all diese Momente zu zweit erleben kann?

    Hier blieb der Schnee nur oben im Wald liegen, war von weitem zu sehen. Aber vielleicht kommt ja noch mehr dieser Tage…

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