Frostige Temperaturen, da warte ich schon lange drauf. Einmalig kam es in diesem Winter bisher vor, dass es nachts so kalt wurde, dass am nächsten Morgen überall die Kristalle zu sehen waren. Leider war das mal wieder an einem Tag, an dem ich nicht die Möglichkeit hatte rauszugehen. Für heute Morgen habe ich mir das eingeplant. Die Sonne war ein willkommener Gast.
Ich liebe kalte Temperaturen. Die letzten Winter habe ich bei -10 Grad lange Wanderungen unternommen. Heute Morgen lief irgendwas schief. Meine Füße und meine Finger waren nach 40 Minuten stehen und Fotos machen einfach eingefroren. Ich fühlte mich wie einer dieser Kristalle, die stocksteif und eisig herumstanden.

Was schief lief, lief direkt in meine Schuhe, fraß sich durch die Handschuhe und ließ mich halb erfrieren: Die Kälte und meine fehlende Ausstattung. Zu dünne Socken, zu oft die Handschuhe aus, keine Bewegung…
Ich weiß nicht, wofür ich eigentlich ursprünglich herkam. Um Vögel zu fotografieren? Macroaufnahmen zu machen? Den Sonnenaufgang zu sehen? Es gab so viele Möglichkeiten. Es lag auf der Hand: Es war ein Rundumpaket zum Wohlfühl-Tagesstart.
Vögel konnte ich letztendlich nur noch beobachten. Als die Sonne aufging, kamen sie alle, ob Krähe, Kohlmeise oder Zaunkönig. Sie hüpften durch das Schilf, sie krähten um Aufmerksamkeit, sie stürzten sich von hohen Bäumen in niedrigere Äste. Besonders angetan hatte es mir der Zaunkönig. Ich bekam ihn sogar auf ein Foto. Es ist verwackelt und verschwommen – die Kälte hat gewonnen.
Sehr, sehr schön!!
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Danke 🙂
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