Nebel liegt über dem See. Freitags habe ich eigentlich immer einen straffen Zeitplan. Gemüse holen, einkaufen und Berichte für die Arbeit schreiben oder lernen. Beides kommt heute zu kurz. Ich stehe am Ufer, meine Hände frieren ab und ich habe das Glück die Wasservögel bei ihrer Morgenroutine zu beobachten.
Es wird gefischt, geschnattert, geplanscht. Aber stören lassen sie sich eigentlich kaum von irgendjemanden. Höchstens wenn ein Hund mal zu nahe kommt. Ich bleibe lange dort und erfreue mich, wie agil die kleinen schon am frühen Morgen sein können.
Vielleicht werde ich ja doch noch irgendwann zu einem Ornithologen. Eigentlich hatte ich nie die Geduld für so etwas. Dieses Warten, bis irgendwas passiert. Aber gerade brauche ich das vielleicht umso mehr. Das Geduldig-sein, mal ein bisschen runterkommen, schöne Fotos machen, sich die Gemütlichkeit unserer Tierfreunde abzuschauen.
