Die Natur in der Sächsischen Schweiz hat mich in diesem Urlaub noch einmal von einer ganz anderen Seite beeindruckt. Eigentlich wäre ich davon ausgegangen, dass diese durch den ganzen Tourismus, durch all die Wanderer, Kletterer und Urlauber an sich schon beeinträchtigt wäre oder gelitten hätte. Der Müll bleibt auch hier nicht aus. Hinter diversen Büschen und Felsen liegen die Taschentücher. Menschen laufen querfeldein, obwohl doch eindeutig der Hinweis besteht, die Wege nicht zu verlassen. Dennoch: So viele Tiere habe ich glaub ich seit langem nicht mehr gesehen.
Vor allem unsere kleinen gefiederten Freunde hatten überall ihre Kinderstuben verteilt. Ob sie nun in Dachrinnen, Baumstämmen oder Felsspalten ihr Nest gezimmert hatten, immer waren sie nah an den Menschen dran. Vielleicht haben sie sich an den ganzen Trubel schon gewöhnt. Einige Wege sind jedoch gesperrt für Menschen, zumindest in der Brutzeit. Sowohl Kletterfelsen, als auch Zuwege dort hin. Damit Storch, Uhu und Wanderfalke in Ruhe brüten können und sich nicht von den Leuten aufschrecken lassen.
Malerweg: Mausoleum
Eigentlich wollte ich aber was ganz anderes berichten. Unsere Pension befand sich nämlich in einer äußerst idyllischen Lage. Drumherum gab’s unendlich weite Wiesen und viel, viel Wald. Am ersten Abend machten wir uns auch direkt noch einmal auf zum Mausoleum. Dies ist nur ca. 10 Minuten Fußweg vom Ort entfernt. 10 Minuten, wenn man nicht an jeder Ecke stehen bleibt und zum Beispiel Fotos von diesen kleinen niedlichen Rindern und ihren zotteligen Eltern macht.

Am Mausoleum angekommen gibt es dann auch weiterhin viel zu bestaunen. Besonders, wenn das warme Abendlicht sich über den Elbbogen und die Festung Königstein legt. Also am Ausblick mangelt es hier zumindest nicht.



Letztendlich verbrachten wir hier an diesem Weg allerdings wegen einer anderen Attraktion viel Zeit. Auch am zweiten Abend kamen wir noch einmal zurück, nur um ein paar Fotos zu machen. Während wir da standen, zwitscherte es unentwegt aus den Bäumen heraus und wir fragten uns, welche Kindervögel da nach Essen schrieen. Die Antwort ließ nicht allzu lange auf sich warten. Mama und Papa hatten die Baumhöhle direkt über dem Weg gebaut und wechselten sich eifrig mit dem Füttern ab.

So nah hab ich Buntspechte wirklich selten gesehen. Neben all den anderen Highlights, nahm ich das auf jeden Fall mit auf meine Liste. Ein Stückchen weiter fanden wir dann noch ein weiteres Nest im Baum. Dieses Mal von einem wesentlich kleinerem Vogel. Dass Meisen in Baumstämmen nisten, war mir nicht bewusst. Diese hier war auf jeden Fall zu schnell für unsere Reaktion und die Kameras.
Malerweg: Höhle & Kleiner Bärenstein
Auch am nächsten Tag machten wir uns noch einmal auf, um die restliche Umgebung zu erkunden. Ich kann als Tipp geben, dass die Wege nach einem Kletterstieg und einer langen Wanderung vielleicht nicht die beste Idee sind. Ich war wirklich fix und fertig. Aber gut. Nach einer Stärkung in der Schokoladenmanufaktur (sehr zu empfehlen!) ging es dann am Schlossgarten vorbei Richtung Höhle. Die fanden wir auch, hinter einem Teich, ziemlich schnell im Wald. Auch hier wieder etliche Stufen, die auf uns warteten. Meine Beine!

Eine ganze Ecke weiter – mein Zeitgefühl war komplett verschwunden – stiegen wir wieder einige Stufen hinauf und landeten dann auf dem kleinen Bärenstein. Ganz so spektakulär war die Aussicht hier nicht. Aber wir waren ja auch schon deutlich verwöhnter.

Sollte man sich also den Malerweg vornehmen, auf den wir wirklich immer und egal bei welcher Wanderung gestoßen sind, kann man auf sehr ruhige, wunderschöne Abschnitte hoffen. An den Knotenpunkten wird es selbstredend wieder voller.
Den Malerweg hat meine Arbeitskollegin letztes Jahr gemacht 🙂
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Ach, komplett? Das ist schon ein sehr schöner Weg 🙂
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Die Sächsiche Schweiz ist wunderschön.
Da habt ihr schöne Touren und Bilder gemacht 🙂
Liebe Grüße, Bärlinerin
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Scheinbar kennst du dich da ganz gut aus. Hast du einen Lieblingsort dort? 🙂
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Nein, ich kenne mich dort nicht gut aus, aber ich war schon im Urlaub dort, und wirklich begeistert von dieser einmaligen Landschaft.
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