Glückstag

Am Mittwoch saß ich gedanklich mit Freunden im Auto nach Kopenhagen. Wir wären – wären wir tatsächlich gefahren – nicht weit gekommen: Vielleicht bis in den Norden, nur um da wieder zurück geschickt zu werden. Seit drei Jahren ist es das erste Mal, dass ich an meinem Geburtstag zu Hause bin. Ich habe ein bisschen wehleidig auf den Kalender geschaut. Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht traurig darüber gewesen bin. Zwei Urlaubstage für ein langes Wochenende verbraten und dann nicht mal wegfahren können.

Letztendlich war der Mittwoch wie ein kleiner Urlaubstag. Wir haben das Beste daraus gemacht und das Wetter noch einmal schnell genutzt. Dann kam der Donnerstag. Fast 30 Jahre, wieder ein Jahr älter und doch noch jung. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite für Indooraktivitäten. Es windete ganz schön, immer wieder regnete es.

Umso kuscheliger war es dann in der warmen Küche ausgiebig zu frühstücken und wundervolle Geschenke zu bekommen. Ein bisschen Bewegung durfte nicht fehlen – sonst hätten wir wirklich den ganzen Tag gegessen. Also ging es auf’s Rad, eine kleine Runde drehen.

Abends auf dem Sofa daddelte ich so vor mich hin. M wollte mir irgendwas auf seinem Laptop zeigen. Als ich nach drei Minuten endlich mal guckte, sangen mir meine Freunde über die Videokonferenz ein Liedchen. Sorry, dass ich euch so lange warten lassen habe – ich habe halt überhaupt nichts geahnt. Daraus wurde dann eine vier stündige Konferenz mit Spieleabend. Besser hätte ich mir das eigentlich nicht vorstellen können. Ihr seid die Besten!

Überhaupt muss ich sagen, dass alle meine Liebsten gestern an mich gedacht haben. So viele Ständchen habe ich selten gesungen bekommen. Es ist fast, als hätten sich viel mehr Menschen Zeit genommen und ich bin für jeden einzelnen Wunsch, jedes einzelne Lied, jedes einzelne Foto super dankbar und habe mich monströs gefreut. Merci, ihr Herzchen!