In diesen Zeiten, in denen man keine sozialen Kontakte mehr wahrnehmen sollte, ist es umso wichtiger sich um sich zu kümmern. Das man nicht mehr unter Menschen gehen soll, kann ich nachvollziehen. Andere und sich selbst schützen ist heute und morgen wichtiger denn je. Wenn also keine Chance auf Kontakte besteht, suchen wir unsere Zufriedenheit da, wo es am ruhigsten ist.

Es kam mir heute so vor, als wäre ich schon ewig nicht mehr im Harz gewesen. Vielleicht stimmt das auch. Eigentlich hatten wir für dieses Wochenende in Wenigerode ein Hotel gebucht, allerdings kam kurzfristig vor dem Wochenende die Befürchtung, dass wir nicht fahren könnten. Und diese bewahrheitete sich schnell: Wir buchten auf Juli um. Wer weiß schon, was im Juli ist. Aber erst einmal machten wir uns auf den Weg nach Zorge.

Gutgläubig folgten wir den Beschilderungen. Das war allerdings ziemlich dumm von uns. Wir legten somit einen riesigen Umweg ein. Der Weg war nicht einmal schön. Auf dem richtigen Weg angekommen, wurde es jedoch umso schöner. Und schon bald wurden die Stempel ins Heftchen gedrückt. Insgesamt kamen wir heute auf drei: 165,164 und 90.

Die Wendeleiche [HWN 165] war unser erstes Ziel. Von hier aus hat man einen tollen Brockenblick. Da liegt sogar noch etwas Schnee. Nach dem langen Umweg gab es hier auch erst einmal eine kleine Snackpause. Der Weg führte uns weiter über den alten Grenzweg, bis hin zum Roten Schuss [HWN 90]. Und hier staunte man nicht schlecht über die Weite vor uns und die alten, knorrigen Eichen.

Ganz am Ende unseres doch nun weiter als gedachten Weges, kamen wir dann bei der Stiefmutter an [HWN 164]. Wäre der Umweg im Vorfeld nicht gewesen, hätten die Kräfte sicher noch etwas länger gereicht. Aber auch, wenn ich ziemlich k.o. war, war die Wanderung wunderschön und das Wetter einfach bezaubernd. Wir hörten Spechte an Bäumen klopfen, sahen ein Reh im Wald verschwinden, kniffen die Augen vor der hellen Sonne zusammen. Abends fielen wir platt aufs Sofa. Muss so.
Tolle Tour, bei St.165 habe ich aber erts zweimal lesen müssen. Wendel- Eiche oder Wende-Leiche? Ist ja immerhin Harz und ehemalige Grenze… 🙂
Und Bäume zu umarmen, fällt ja nicht unter die zu meidenden sozialen Kontakte.
War sicherlich trotz Umweg eine tolle Tour, die Fotos deuten das an. – Wir hatten auch den Gedanken mit ’nem Hotel um den Geburtstag meiner Frau herum. Aber die Möglichkeit, eventuell in einer Quarantäne zu landen, läßt uns das verschieben.
Ganz liebe Grüße!
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Wendeleiche 😉 Es gab wohl einmal eine Wendeltreppe, die in die Krone geführt hat. Die gibt’s aber nicht mehr, der Baum ist leider schon ziemlich morsch. Aber von der Aussichtsplattform hatte man sicher eine tolle Sicht.
Schade, dass man nun so viele Abstriche machen muss. Auch der Osterurlaub und der Urlaub Ende April werden sicher nichts. Das ist schade, aber wenn es hilft, das Virus einzudämmen, verzichtet man doch mit einem nicht ganz so traurigen Gefühl darauf.
Bleib gesund und liebste Grüße!
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Ja, finde ich auch mit dem Verzicht. Wir sehen unsere große Tour nach Norden auch schon schwinden bzw. um ein Jahr nach hinten verschoben.
Bleib Du auch gesund, ich versuch’s zumindest,
Liebste Grüße!
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Insofern man alles verschieben kann, finde ich die Umbuchungen gar nicht so schlimm. So wird es noch erträglicher, weil man sich weiterhin auf etwas freuen kann.
Liebste Grüße!
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Da habe ihr eine schöne Tour gemacht, aber über die „Wendeleichen“ war ich auch verdutzt ;-), und es fehlt noch ein wenig Grün. Ich glaube hier in Brandenburg sind die Wälder schon grüner…
Es ist ja immer eine gute Idee in die Natur zu gehen, aber momentan halte ich mich fast ausschließlich dort auf, um eben diese Kontakte zu vermeiden.
Liebe Grüße und bleib gesund,
Bärlinerin
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Hihi, ja. Die Eiche heißt tatsächlich so 🙂
Im Harz sind die Wälder wirklich noch nicht am Blühen. Auch die Kätzchen sind gerade erst geschlüpft. Also bei uns sind mittlerweile schon Tulpen und Osterglocken offen.
Ich wünsch dir wunderbares Wetter und viel Ruhe in der Natur.
Liebe Grüße!
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Danke schön, und Dir ein schönes erholsames Wochenende – trotz dieser schrecklichen Krise.
Liebe Grüße,
Bärlinerin
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