Es gibt Lieblingskleidung, die möchte ich gerne immer tragen. Oder nie, weil ich Angst habe, das sie kaputt geht, dreckig wird oder ich sie irgendwann satt habe. Ungefähr so als würde man ein Lied immer wieder hören und irgendwann hängt es einem aus den Ohren raus. Mit meiner neuen Regenjacke ist es nicht so. Die möchte ich am Liebsten immer tragen. Ich ziehe die Kapuze enger. Das ist wie in einer eigenen kleinen Welt. Der Wind heult um das eingepackte Gesicht herum, man ist vollkommen von anderen Geräuschen abgeschirmt. Einzig und alleine der Regen prasselt gleichmäßig nieder und hinterlässt einen leisen Soundtrack.

Am schönsten kann man sich diesem Lied hingeben, wenn das Meer neben einem saust und braust. Die Wellen ans Ufer schwappen und hoch brechen. Das konnte ich in Waabs besonders genießen. Hier gibt es eine Steilküste, die durch ihr raues, wildes Auftreten so hoch bei mir gepunktet hat, dass ich sie direkt zu meinen Lieblingsspots kategorisiert habe.

Bevor wir aber nach Waabs fuhren, landeten wir in einem kleinen anderen Ort, in den uns unser Navi manövrierte. In fester Überzeug da gelandet zu sein, wo wir hinwollten, liefen wir einfach ohne nachzudenken ein bisschen am Strand entlang. Lohnte sich, obwohl nicht der eigentlich geplante Ort, auf jeden Fall.

In Kappeln hingegen schlenderten wir eher durch die niedlichen, typisch norddeutschen Straßen. Es gibt einiges zu sehen und auch ziemlich viele Läden, in die man einfach mal hineinspazieren kann. Besonders hübsch und einen Abstecher wert ist jedoch die alte Mühle. Diese kann sogar besichtigt werden, insofern nicht gerade geheiratet wird. Von oben hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt.