Johnston Canyon & Bow Valley Parkway [Banff, Kanada]

In Banff angekommen standen uns drei ganze Tage zur Erkundung zur Verfügung. Viel zu wenig, um ehrlich zu sein. Aber ausreichend, um danach sagen zu können: Wow, ist das schön hier! Hier komm ich wieder hin!

Johnston Canyon

Wir starteten am ersten Tag wieder sehr früh – innere Uhr sei Dank. Es hatte sich so eingespielt und bewährt. Vor allem, wenn unsere Anlaufstelle eins der bekanntesten und meist besuchten Orte des Banff National Parks war. Da wir nun mal Touris auf der aller ersten Kanadatour waren, blieb uns sowieso nichts anderes übrig, als immer genau das zu machen, was die anderen auch machten. So starten wir früh zum Johnston Canyon.

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Der Canyon ist laut Reiseblogs und oldschool Reiseführer der beliebteste und gleichzeitig der schönste Canyon. Wir ließen uns überraschen. Der Parkplatz war schon um 8 Uhr morgens gut gefüllt. Der Weg führte uns direkt auf Stegen in den Canyon hinein. Und dort begann das Abenteuer.

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Ständig blieben wir stehen, knipsten Fotos und schauten dem Wasser beim Fließen zu. Man sollte meinen, dass das eine sehr langweilige Beschäftigung ist und das wir das nun schon zu genüge getan hatten. Stimmt aber nicht. Man kann das nie lange und ausdauernd genug machen. Der Weg im Canyon ist wirklich herrlich schön gestaltet. Man kommt nach kurzer Zeit bei den Lower Falls an, bei denen es sich empfiehlt mal schnell einmal in die Höhle zu kraxeln. Denn dann taucht man auf der anderen Seite wieder auf und wird erst einmal von den Wassermassen überwältigt. Und nass. Nass wird man auch.

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Laute Lower Falls.

Bei den Upper Falls, die etwas weiter weg und auf einem stetig bergan steigenden Weg zu erreichen sind, ist das ganze etwas ruhiger. Aber auch nur, weil man nicht ganz so nah dran ist. Die kleine Plattform am Ende des Weges lädt zum kurzen Fotostopp und zur Beobachtung ein. Einmal rundum blicken, bitte.

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Upper Falls.

Dann besteht noch einmal die Möglichkeit ein bisschen weiter zu laufen und von oben auf den großen Wasserfall zu schauen. Das ließen wir uns natürlich auch nicht nehmen. Zum Ink Pot schafften wir es dann aber nicht mehr. Mittlerweile war es ca. 9 Uhr und auf dem Rückweg strömten uns die Leute nur so entgegen. Auch der Parkplatz war mittlerweile voll. Wer konnte, und einen kurzen Weg auf sich nahm, parkte am Straßenrand. Wir klopften uns noch einmal selbst auf die Schulter, das wir die Zeiten so gut abgepasst hatten.

Bow Valley Parkway

Da wir nun noch ein bisschen Zeit hatten, um uns umzuschauen, fuhren wir den Bow Valley Parkway entlang. Eine Straße, die von Banff bis nach Lake Louise führt. Wer Zeit hat und die Chance auf Wildtiere nicht verpassen möchte, der sollte diesen Weg nehmen. Der Highway ist natürlich schneller, aber wesentlich unschöner. Wir fuhren so gut wie an allen unseren Banff-Tagen auf dem Parkway und waren jedes Mal wieder über die Schönheit und Vielfältigkeit erfreut. Jeder Tag war anders.

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Zu sehen gibt es hier etliches. Immer wieder laden kleine Parkplätze oder Straßenausbuchtungen zum Halten ein. Hauptsächtlich bekommt man die schönsten Ausblicke am Castle Mountain sowie am Stormy Mountain. Das Schöne ist dann auch noch, dass kaum Menschen unterwegs sind – wahrscheinlich weil alle zum Canyon wollen.

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Castle Mountain
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Stormy Mountain

Wir hatten auf dem Bow Valley Parkway zweimal das Glück Bären sehen zu dürfen. Einmal nachmittags einen kleinen Schwarzbären, der auch direkt vor nervigen Touristen vom Ranger beschützt wurde. (Großes Lob an die Kanadier, dass sie so gut auf ihre Tiere aufpassen.) Der zweite Bär war ebenfalls ein Schwarzbär, früh morgens an der Straße. Er war gerade auf Streifzug. Nur wenige Autos waren unterwegs und wir konnten ihn eine ganze Zeit lang beobachten.

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Es ist einfach herrlich schön Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen. Wie sie es schaffen jeden Touristen zu begeistern. Wie glücklich sie dort im Wald aussehen. Da, wo sie hingehören. In die Natur, in die freie Wildbahn, in ihren Lebensraum. Hier sind wir nur die Gäste. Immer wenn wir Bären, Coyoten oder Caribous gesehen haben, haben wir uns gefragt, warum wir es in Europa nur in den wenigsten Ländern schaffen, mit diesen Wundern zu leben.

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