Hieronymus Kloster & Pasteis de Belem
Seit drei Tagen rannten wir nun schon durch die Stadt, immer vorbei an den süßen, bunten Trams. Dem Hieronymus-Kloster wurde ein beiläufiger Blick zugeworfen. Sieht ja nett aus, aber die Anstehschlange der Touris trübt jedes Bild. Also lieber weiter, und zwar rein in die Tram 15. Die bringt uns vom Kloster direkt zur LxFactory. Unser nächstes Ziel.

Allerdings findet sich ein paar Meter neben dem Kloster noch die urbekannte Bäckerei. Hier würde das Warten wahrscheinlich genau so lange dauern wie beim Kloster selbst. Die Bäckerei der leckeren Pasteis de Belem. Leute, man muss diese kleinen Blätterteigküchlein einfach lieben. Sie gehören zu Lissabon wie der Eifelturm zu Paris.
LxFactory & Underground Village
Durch einen kleinen Tunnel stolpern wir dann in die LxFactory. Alte Industrielagerhallen, die zum hippen Viertel wurden. Egal, was das Herz begehrt, hier wird es mit Sicherheit fündig. Vorab suchten wir allerdings erstmal was zu Essen und landeten dann in einem der süßen, gemütlichen Restaurants. Leider etwas zu früh, denn man wird hier (wie eigentlich überall in der Stadt) erst ab 12 Uhr bedient. Also zogen wir noch ein bisschen umher, schauten in dies und das Restaurant und blieben letztendlich hängen. Wer vegetarische Küche bevorzugt wird hier auf jeden Fall fündig. Allerdings sind die Preise hier auch etwas oberhalb der Durchschnittsgrenze angesiedelt.

Die LxFactory lohnt sich aber nicht nur wegen des Essens, sondern auch, um die vielen bunten Läden und Kunstprojekte zu begutachten. In dem Buchladen Ler Devagar versprühen tausende Bücher einen wunderbaren Charme. Blickfang ist jedoch die uralte Buchdruckmaschine, die noch immer in der Mitte des ersten Obergeschoss herausragt. Heute befindet sich dort – wer hätt’s gedacht – ein Kunstprojekt.

Wir schlenderten noch ein wenig über das Gelände der Fabrik. Hauptsächlich fühlte ich mich hier eher wie unter Einheimischen. Nur wenige Touristen waren unterwegs. Es war sogar angenehm leer und füllte sich erst zum Nachmittag hin. So gerne hätte ich im „The Therapist“ noch einen Kaffee getrunken – einfach weil es für mich so gut gepasst hätte. Stattdessen begutachtete ich die ganze abgefahrene Streetart.

Ist man bereits in der Factory unterwegs, lohnt sich ein kurzer Abstecher zum Underground Village. Dieses abgefahrene Café befindet sich eigentlich direkt daneben, leider gibt es keinen direkten Zugang vom Fabrikgelände aus. Also einmal außen herum. Wir liefen sogar, wie ausgeschildert, am Tram-Museum und somit am Pförtnerhäuschen vorbei. Alles umsonst. Ein Foto konnten wir noch gerade so durch den Zaun machen. Meinen Kaffee bekam ich aber wieder nicht. Alle Türen waren verriegelt und über den weiten Weg einmal außen herum, trugen unsere Beine uns nicht mehr.

2 replies to “Straßenkunst [Lissabon]”