Tejo, Cristo rei & Ponte 25 de abril
Der Tejo ist ein langer, langer Fluss, der schon in Spanien startet. JH freute sich immer „am Meer“ zu sein, obwohl das ganz offensichtlich nicht der Fall war. Der Tejo ist zwar breit – vor allem die Flussmündung kurz vor dem Atlantik ist so breit, dass er dem Mississippi ähnelt – jedoch ist er eben kein Meer. Ob Meer hin oder her, der Fluss ist auf alle Fälle einen Abstecher wert.
Gemütlich zum Wasser runter schlendern am frühen Morgen. Noch sind keine Touristen unterwegs. Der Fluss liegt ruhig und glitzernd in der aufgehenden, noch etwas diesigen Morgensonne. Es ist herrlich schön. Der Geruch von Algen und Wasser weht einem ins Gesicht. Mit Blick auf die Statur des Cristo Rei wird erst einmal gefrühstückt.

In den letzten Tagen erinnerten mich so viele Dinge hier in dieser Stadt an die USA. Ob es die Bäume waren, der breite Fluss oder die Straßenbahnen. An diesem Tag fühlte ich mich plötzlich noch einmal nach San Francisco zurückversetzt. Vor uns lag die Brücke des 25. Aprils (Ponte 25 de abril). Ich schaute hinauf in den Himmel, an all den Metallgestängen vorbei und versuchte den Lärm des Verkehrs auszublenden. Schwierig, denn es klang, als würden Züge an einem vorbeirasen. Die Brücke ist ein bisschen jünger und ein bisschen weniger hoch als die Golden Gate Bridge, aber scheinbar in etwa genau so lang. Die 3,2 km sparten wir uns jedoch.

Am stillen Tejo ging es dann weiter. Hier begegneten wir motivierten Joggern und Fahrradfahrern. Ansonsten blieb es ziemlich ruhig. Auch die Aussichtsplattform konnten wir ganz alleine erobern.
Padrao dos Descobrimentos & Torre de Belem
Kurze Zeit später trafen wir schon auf ein neues Highlight. Imposant und riesig stand das Padrao dos Descobrimentos (Denkmal der Entdecker) vor uns. Das Denkmal wurde 1960 errichtet. Besuchen kann man es wohl auch von innen, aber auch das sparten wir uns, denn das Denkmal war von außen schon ein wahres Kunstwerk.

Bevor wir uns vom Fluss Richtung Stadt verabschiedeten, besuchten wir noch schnell meinen alten Freund: Der Torre de Belem. Ich weiß bis heute nicht, was mich so an ihm faszinierte, aber irgendwie verliebte ich mich schon von weiter Ferne in ihn. Möglich, dass es die kleine Sandbank vor dem Turm war und ihn somit so nach Urlaub aussehen ließ. Nicht einmal die vielen Touristen, die mittlerweile alle wach waren, schreckten mich hier ab. Ich hätte Stunden am Ufer sitzen können, hier auf der kleinen Mauer, um das Treiben rund um den stillen Turm zu begutachten.

7 replies to “Entlang des Tejo [Lissabon]”