Zum allerersten Mal ist der 31.10. auch in Niedersachsen ein Feiertag. Einer, an dem wir frei haben. So wie fast alle anderen Bundesländern schon lange, nur eben wir nicht. Mit den Feiertagen sind wir bisher sowieso recht benachteiligt. Klar, dass wir, wenn schon mal frei ist, auch direkt die Brückentage genommen haben, um ein bisschen Meerluft zu schnuppern. Es ging wieder einmal an die Ostsee. Dieses Jahr war ich allerdings noch gar nicht oben im Norden gewesen. Umso schöner war es aus dem Auto zu steigen und direkt das Meer zu sehen. Am Ziel angekommen hieß es: Moin, Eckernförde.

Von Eckernförde aus kann man beinahe der Nordsee winken. Zum Glück hat man keinerlei Verlangen einfach hinüber zu fahren, denn es ist in dieser kleinen Stadt einfach herrlich schön. An den 4 Tagen, an denen wir im zauberhaften Ort zu Besuch waren, konnten wir einige Erkundungstouren starten. Zum Beispiel mussten wir uns erst einmal die Altstadt angucken. Mit kunterbunten, schiefen und verwinkelten Häuschen mag man gar nicht mehr aus den kleinen Gassen heraustreten. Der nordische See-Charme tut sein Übriges. Die Einwohner haben ein Händchen für Dekorationen.

Am Hafen braust der Wind einem dann ab und zu eine frische Brise ins Gesicht. Das Salz bleibt auf den Lippen hängen. Ganz besonders neckisch ist die Brücke. Hach wie gerne laufe ich über Holzplanken, die knarzen und knetern. Ein Momentchen muss ich hier verweilen, auch wenn der Wind mittlerweile den Nieselregen ins Gesicht peitscht. Unter mit fahren die Fischer mit ihren Booten raus, umschwärmt von Möwen.

Auf der anderen Seite der Brücke wird es wieder etwas ruhiger. Die Stille umhüllt uns vor allem oben auf dem kleinen Hügel, auf dem auch die Kirche und der Friedhof angesiedelt sind. Bevor wir einmal um die Kapelle schlendern, wird noch am Aussichtspunkt ein Blick auf die Stadt und in die Ferne geworfen.

Eckernförde hat einige Wahrzeichen. Die Skyline wird von der Hafenkante, den Rundsilo und der Brücke gezeichnet. Eigentlich war ich ziemlich schnell Fan von dieser Stadt. Nicht nur, weil sie Umweltstadt, Fair-Trade-Stadt und Nachhaltigkeitsstadt ist, sondern auch, weil sie ein Eichhörnchen als Maskottchen hat. Hätten wir noch ein bisschen mehr Zeit im Gepäck, wären wir sicher zur Eichhörnchen Schutzstation gelaufen und hätten uns die kleinen Racker mal genauer angeschaut. Aber Eichhörnchen gibt’s auch im heimischen Wald direkt vor der Tür – das Meer eben nicht.
So schön – freue mich , dass Du diesen Flecken so genießen konntest.
Die Sache mit den Feiertagen ist in Deutschland genauso bescheuert, wie das zerhackte Bildungsystem. – Schön, dass in Niedersachsen jetzt auch der Reformationstag ein Feiertag ist.
Viele liebe Grüße an Dich!
LikeLike
Kennst du dich aus, dort oben? 🙂 Von dir ist es ja gar nicht mehr so weit, wie es von uns aus ist.
Aber wirklich. Ein Graus… Jetzt sollte noch die Zeitumstellung abgeschafft werden. Die macht mir meist ganz schön zu schaffen.
Ganz liebe Grüße!
LikeGefällt 1 Person
Ich hätte auch gern den Reformationstag als Feiertag, aber hier in NRW wird das wohl nichts. Die Mehrheit feiert am 1.November.
Toller Ausflug, den Du da gemacht hast. Deine Fotos lassen einen die Seeluft beinahe riechen. 🙂
LikeLike
Oh je, mein Mitgefühl habt ihr Westfalen auf jeden Fall.. Am schönsten wäre natürlich der 31.10. UND der 01.11. 🙂 Aber davon sind auch wir Niedersachsen weit entfernt.
Freut mich, dass sie dir gefallen 🙂
LikeGefällt 1 Person
Wie in Niedersachsen war auch in Hamburg dieses Jahr der Reformationstag das erste Mal ein Feiertag. Ich musste leider trotzdem arbeiten, aber das ist eine andere Geschichte, die nicht hier unter deinen schönen Beitrag zur „Perle der Kieler Bucht – Eckernförde“ gehört. Als Kind, also vor rund 37-40 Jahren – ganz genau kann ich das nicht mehr datieren, so lange ist das schon her, – war ich einige Male in Eckernförde im Urlaub – zusammen mit meiner Oma. Damals liebte ich Eckernförde, doch ich befürchte, ich würde es heute, nachdem ich sicher 35 Jahre nicht mehr dort war, vermutlich nicht wieder erkennen. Gibt es das Wellenbad direkt am Strand neben/im Kurhaus mit dem angeschlossenen Restaurant/Café noch, von dem man auf die Schwimmenden in den Wellen gucken kann? Ich kann mich sogar noch an die Fresken im Vorraum des Wellenbads erinnern … irre!
Dein erstes Foto mit dem Kopfsteinpflaster und dem Fachwerkhaus kommt mir auch bekannt vor, aber da kann ich mich auch täuschen. Mensch, ich sollte mal wieder nach Eckernförde fahren! So weit ist das doch von Hamburg gar nicht entfernt … nur 125 Kilometer …
LikeLike
Au ja, das gibt es noch 🙂 Direkt am Meer, mit Blick aufs Wasser. Vielleicht hat sich gar nicht so viel geändert, wie du denkst! Aber das musst du wohl selbst herausfinden. 🙂
LikeLike
Ja, das muss ich wohl. Ich sollte mal wieder nach Eckernförde fahren. Demnächst.
LikeLike