Bücher 2018

Fast ein halbes Jahr ist von 2018 schon wieder verstrichen. Ich komme nur noch selten dazu, mir ein Buch zu schnappen und darin zu lesen. Außer es sind Fachbücher, aber diese zu lesen macht zwar auch Spaß, ist aber längst nicht so schön, wie manch andere Bücher. 10 Stück habe ich bis heute geschafft. Nur 10. Für mich ist das wenig. Dementsprechend wenig Vorschläge kann ich dieses Mal machen. Aber dennoch: Das ein oder andere hat mich dann doch verzaubert, gepackt, geschockt oder einfach mal für einen Moment entführt. Weil es „nur“ zehn sind, werde ich zu allen kurz etwas sagen.

J. Green: Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken (J. Green)

Ich fange ganz einfach an, denn diesem Buch habe ich vor kurzem erst einen eigenen Eintrag gewidmet. Das soll schon was heißen. Die Weiterempfehlungsrate ist also galaktisch hoch. Noch einmal lesen?

J. Meyerhoff: Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war & Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke

Beides ganz großartige Bücher. Mit Humor und Witz werden da auch teilweise die wirklich traurigen Geschichten beschrieben. Das erste der Reihe ist noch immer am Besten, aber ich schätze, dass wird bei fast jeder Reihe so sein. Irgendwann geht der Nachschub und der Stoff halt einfach aus.

Inhalt: Das Leben und der Werdegang von Joachim Meyerhoff.

M. Quick: Silver Lining

Mal ganz nett, zur Abendlektüre. Allerdings auch sehr voraussehbar und vom Schreibstil her nicht unbedingt meins. Dennoch eine nette Idee, die soweit ich es mitbekommen habe, auch verfilmt wurde.

Inhalt: Ein Kerl mit psychiatrischer Diagnose und stationärem Aufenthalt nach Trennung von seiner Ehefrau, wohnt wieder bei seinen Eltern. Sein Vater kann mit der Erkrankung nicht umgehen, die Mutter macht sich ständig Sorgen. Dann trifft er auf eine Gleichgesinnte, was eine Kettenreaktion von komischen Ereignissen auslöst.

H. Melville: Moby Dick

Ein Klassiker. Da muss ich wohl hoffentlich nicht viel zu sagen. Sollte man sich das Buch vornehmen, hat man aber länger was zu tun. Viele, viele Seiten, aber langweilig wird’s nicht.

R. Menasse: Die Hauptstadt

Mich hat es ein bisschen Zeit gekostet, in den Stil einzusteigen und damit warm zu werden. Aber nach ein paar Seiten, war ich begeistert. Aktuell, kritisch, politisch und humorvoll überspitzt – hoffe ich zumindest..

J. Moyes: Mein Herz in zwei Welten

Das Buch ist an mir irgendwie vorbeigegangen. Ich verstehe auch selten, warum man aus einem Bestseller noch etliche Fortsetzungen rausholen muss. Ja, ganz nett, dass man die Charaktere kennt und vielleicht sogar weiß, was vorher passiert ist. Aber sehr anspruchsvoll ist es leider nicht. Wird aber beim Kauf wahrscheinlich auch keiner erwarten. Das ist ein Buch zum Nebenbeilesen.

Inhalt: Kann ich nicht zusammenfassen, ohne zu spoilern. Kurz gefasst: Eine Frau in New York. Verliebt sich. Entliebt sich. Happy End.

R. Joyce: Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie

…hat es geschafft mich noch einmal näher an die klassische Musik heranzuführen. Überhaupt geht es in dem Buch viel um Musik und Schallplatten. Alles was Retro ist und jemand, der mit Musik spricht, so harmonisch ist wie Mister Frank, den lese ich gerne. Auch ähnliche Geschichten gab es bereits, aber dennoch ist diese sehr niedlich verpackt und schön geschrieben. Wer ein bisschen Romantik und Musik mag, der sollte mal hineinblättern.

M. Lunde: Die Geschichte des Wassers

So ein Buch während einer „Hitzeperiode“ zu lesen, in der es seit Wochen zu wenig oder gar nicht geregnet hat, hat das Thema nur noch aktueller gemacht. Frau Lunde spricht, nach Die Geschichte der Bienen wieder ein kritisches Thema an. Mich kriegt man mit sowas ziemlich schnell, auch wenn der Schreibstil eher simpel ist. Dennoch verknüpft sie auch hier wieder zwei Geschichten elegant und spannend miteinander. Und im Hinterkopf hat man immer das Wasser. Man weiß es einfach viel mehr zu schätzen, nach Beenden des Buchs.

Inhalt: Eine Umweltaktivistin im Jahre 2017, die sich für die Gletscher, die Fjorde und das Wasser in Norwegen einsetzt. Ein Vater mit einer Tochter im Jahre 2047, in dem es kaum noch Trinkwasser gibt. Die Geschichte, wie alle drei Leben zusammenhängen.

H. Yanagihara: Ein wenig Leben

An diesem Buch lese ich derzeit noch. Es ist harter Tobak, nichts für schwache Nerven. Obwohl ich solche Geschichten teilweise sogar ähnlich aus meinem Berufsalltag kenne, schwirrt mir nach dem Lesen oft der Kopf. Ich muss ein bisschen Psychohygiene danach betreiben, um die Menschheit nicht als komplett schlecht einzuordnen. Immer wenn ich denke, jetzt geht es wirklich nicht mehr schlimmer, wird der nächste Kracher rausgehauen. Vielleicht leide ich zu sehr mit den Charakteren: Schließlich begleitet man sie über viele, viele Seiten hinweg. Es ist ein bisschen, als wäre man der machtlose Psychotherapeut des Hauptcharakters. Gleichzeitig ist das Buch unglaublich ehrlich, es verschont einen nicht. Öffnet einem die Augen und macht auch hier auf Tabuthemen  (gleich mehrere: Homosexualität, Suizidversuche, Selbstverletzung, Traumata,…) aufmerksam. Ein paar Tränen sind da schon erlaubt: Ob vor Schock, Wut oder tiefer Traurigkeit.

Inhalt: Jude ist ein innerliche zerrissener Mensch. Seine Lebensgeschichte (und dessen Auswirkungen in die Gegenwart) werden innerhalb des Buchs immer mehr und mehr aufgedeckt. Ohne großes drumherum Gerede, mit aller Hässlichkeit, die andere Menschen einem einzelnen Menschen antun können.

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