Es ist Pfingstsonntag. Die kleinen Städte sind ausgestorben, die Natur voll von Menschen. Überall sind die Leute draußen unterwegs. Ob sie nun mit dem Rad durch die Felder fahren, mit den Wanderschuhen die Beine auf Wanderwegen vertreten oder mit dem Kajak auf dem Fluss unterwegs sind. Jeder genießt das Wetter, die freie Zeit und die Natur. Meine Schuhe wurden geschnürt, es hörte auf zu regnen und ich lief los. Mit Proviant und viel Hoffnung auf Ruhe, irgendwo in der Hessischen Schweiz.
Auf dem Wanderweg P4 ging es für mich vorbei an der Salzfrau, dem Wolfstisch und dem Kalkbrennofen. 13km durch den Wald, weit oben. Es taten sich Aussichten auf, die zum kurzen Innehalten einluden. Einfach mal den Blick schweifen lassen, über dieses Land mit den sanften Hügeln, dem satten Grün, kleinen Dörfern und dem breiten Fluss. Breite Wege führten mich entlang der Klippen. Irgendwann wurden die Wege zu schmalen Pfaden. Die Sonne verfing sich in den Baumkronen und spielte mit den Blättern der Bäume. Sonne und Schatten zauberten einen wahren Genuss.
An jedem noch so kleinen Aussichtspunkt blieb ich stehen. Holte tief Luft. Tat mal gar nichts, außer gucken und der Stille zuhören. Das Rauschen des Windes in den Bäumen, ein kleiner Vogel weit über mir. Ein aufgeschrecktes Reh. Ganz weit oben ein Flugzeug. Vereinzelt ein paar menschliche Stimmen. Die Bewegung tat mir gut. So viel aufgestaute Energie.
Da stand ich an der Klippe und schaute auf dieses Land. Wo irgendwo die Werra die Fulda küsst und die Weser entsteht, die weit im Norden in der See endet. Wenn ich ganz fest die Augen zusammenkniff und mich konzentrierte, konnte ich mir das Meer hinter dem nächsten Berg einbilden. Ich stand an der Klippe und warf all meinen Stress und meine Sorgen den Abgrund hinunter. Dann lief ich weiter.
Sehr schön geschrieben.
Und welch ein Ausblick, textlich und bildlich!
Das Foto zeigt ein Motiv, das mich ein bisschen an eines erinnert, das ich im fotografischern Gedächtnis meiner Seele trage. Vor allem von diesem Waldgrün haben beide ganz viel gemeinsam. Es ist ein Grün, das ich umarmen möchte, in das ich mich gedanklich fallen lassen mag, es ist sanft und weich und (be-)schützend.
Ich wünsche Dir, dass es Deinen Stress und Deine Sorgen nunmehr bedeckt und nicht mehr herauslassen wird.
Liebste Kornblumengrüße!
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Vielen Dank 🙂
Das hast du so schön beschrieben. So ergeht es mir mit diesem Grün auch immer. Einfach herrlich schön!
Liebste Grüße!
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Ach wie schön – und ich denke auch, die Gegend da wird leicht unterschätzt.
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Nicht nur leicht. Ist wirklich eine sehr schöne Ecke dort!
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Wahnsinn ❤
Und ich bereue es gerade zutiefst, dass wir gestern nicht losgewandert sind, doch das Wetter wusste nicht so recht was es wollte und so war es uns zu unklar. Und nun denke ich mir, hätten wir es doch einfach riskiert. So wunderschön!
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Wie schade! Aber ihr habt doch bestimmt trotzdem einen schönen Tag gehabt? 🙂
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Oh ja, wir haben ihn wirklich genossen 🙂
Ich habe dich übrigens nicht vergessen! ❤
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Das habe ich mir schon gedacht. Manchmal ist die Zeit einfach knapp, kein Stress also 🙂
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Sie haben Post! 😀 ♥
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du hattest auf jeden fall tolles wetter am pfingstsonntag, das kann nicht jeder von sich behaupten. 🙂 schönes bild!
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Danke 🙂
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