Buen Viaje! [Mallorca]

Unser Mietwagen war ein kleiner roter Flitzer. Die Kratzer rundherum hätten wahrscheinlich jeden Autobesitzer in Deutschland zur Weißglut gebracht. Hier ist das ja grundsätzlich normal. Die Straßen und Parkplätze sind oft so eng, dass es gar nicht anders geht, als irgendwo anzuecken. Es stört auch niemanden, wenn man mit der Schnute einfach mal wo hängenbleibt.

Wenn man denn schon ein Auto hat, muss man auch damit fahren, dachten wir uns. Also Türen zu, Klimaanlage an und auf die altbekannte Route: Von Palma über die Küstenstraße, durch’s Tramuntana Gebirge bis zur Bucht von Alcudia.

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Obwohl ich diese Strecke schon beinahe auswendig kenne, gibt es doch immer wieder Ecken, die einem neu vorkommen. Selbst die altbekannten Fotostopps sind jedes Mal aufs Neue so unfassbar herzerwärmend. Man steigt aus, schaut aufs Meer und die Farbe ist plötzlich ganz anders als beim letzten Mal. Noch tiefblauer als es eh schon war.
Wir schlängelten uns also an der Küste entlang immer weiter und weiter durchs Gebirge. Vorbei an Deía, entlang des Meeres. Auch am Es Grau Restaurant ging es wieder einmal vorbei. Auf einem kleinen Parkplatz kurz dahinter hielten wir, um Rast zu machen. Durch Zufall wurde hier auch noch direkt ein Logbook gefunden.

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An den Stauseen beim Puig Major hielten wir auch noch einmal an. Sie stachen mit ihren unterschiedlichen Blautönen regelrecht ins Auge. Sobald wir aus dem Auto stiegen, schlug uns die Hitze entgegen, die Sonne brannte unerbittlich auf unsere blasse Haut. Trotzdem fühlte sich genau das nach Urlaub an.

Dann kam Pont Roma. Die kleine römische Stadt. Hier stiegen wir aus, quälten uns zur alten römischen Brücke und dem uralten Olivenbaum und schlichen dann wieder zum Auto zurück. Beinahe hätten wir die 365 Stufen zur Kappelle genommen. Aber wer läuft denn 365 Stufen bei 32 Grad im Schatten? (Okay, es gab tatsächlich Leute, die das machten, aber uns reichte schon ¼ davon.)

Oben angekommen kann man dann so tun, als hätte man jede einzelne Stufe bezwungen. Zur Abkühlung gibt es super leckeren, frisch gepressten Orangensaft. Denn O-Saft auf Malle trinken gehört für mich einfach dazu. Vielleicht fühl ich mich deswegen auch oft im Urlaub, wenn ich auf dem Markt zuhause Orangen rieche. Die Katzen hier oben an der Kapelle sind übrigens sehr furchteinflößend. Sie tragen all ihre Wunden und Narben der Katzenrivalität zur Schau.

Abschließend ging es dann noch zum Strand. Playa de Muro. Türkises Wasser, breiter, weißer Sandstrand. Für eine Abkühlung am späteren Nachmittag einfach herrlich. Ansonsten ist der Strand doch ziemlich überlaufen.

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5 replies to “Buen Viaje! [Mallorca]

  1. Das mit den Autos dachten wir uns auch, als wir in Spanien waren. Die teuren von den teuren Felgen dran, aber an jeder Ecke und Kante irgendwo ein Loch oder eine Delle oder ein Kratzer 😀 Auch der spanische Fahrstil wäre in Deutschland unmöglich, alle würden sich nur noch aufregen ^^ Fand es gerade sehr amüsant, dass du das, was wir uns dachten hier niedergeschrieben hast 🙂
    Und frisch gepresster O-Saft klingt vorzüglich – wäre man nur nicht gegen Orangen allergisch 😀

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