King of the deals

Es ist dunkel. Aus dem Gebüsch kommt ein Tiger auf uns zugesprungen und beinahe hätte ich vor Schreck nach deinem Arm gegriffen. Der Arm, der auf meiner Seite des Kinosessels liegt. Oh ja, da gibt es eine deine-und-meine-Seite. Irgendwie kann ich mich nicht mehr so richtig konzentrieren, seit dem du dich dort so ausgebreitet hast. Nervös alle 30 Sek. deine Sitzposition änderst. Deine Nervosität ist ansteckend.

Ich strecke meine Beine aus, sehe wie du mir durch die 3D-Brille einen Seitenblick zuwirfst. Wie kann ich hier neben deinem Arm sitzen, der nicht weiß wo er liegen soll, ohne ihn zu berühren? Wie schwierig kann es sein, einfach nur befreundet zu sein. Freundschaft ist doch so viel mehr wert. Wir sind zu doof für eine Freundschaft. Ich ziehe meinen Arm zurück, winkle meine Beine wieder an, verschränke mich auf meinem Stuhl und setze Scheuklappen für dich auf. Don’t try to kid me, man-cub, I made a deal with you.

Zwei Stunden später liege ich im Bett und vergrabe mich unter der Decke. Habe noch immer deinen Geruch und dein Lachen bei mir. Ganz heimlich habe ich sie vorhin eingesteckt. Keiner hat’s gemerkt, nicht einmal du selber. Eigentlich klaue ich keine Lachen und Gerüche von Freunden, aber du bist weder Freund noch eigentlich. Ich liege etliche Minuten einfach nur da, bis mein Handy eine Nachricht von dir anzeigt. Ich weiß schon vorher, was du mir geschrieben hast. Ein Link zum Lied.

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