Mit einem gerammelt vollen Bus ging es nach Palma. Wie habe ich diese Stadt vermisst! Mir war es nicht bewusst, bis ich wieder mittendrin stand. Der Himmel zeigte trübe Wolken, unendliches Grau und ab und an spuckte er Regen hinunter. Aber auch das konnte mein Gefühl der Zufriedenheit nicht unterbinden.
Zuerst wurde Zuflucht in einer Galerie eines alten Militärgebäudes gesucht. Hier hangen unfassbar bemerkenswerte Bilder. Leinwand an Leinwand und ich fraß mich von Bild zu Bild weiter, wie die Raupe Nimmersatt, bis ich am Ende gesättigt und voller Kunsteindrücke zufrieden wieder hinaustrat.
Inzwischen war der Regen leider etwas stärker geworden. Wir schlenderten durch die engen Gassen. Immer wieder erstaunlich, wie schmal sie waren und wie hoch die Häuser empor ragten. Ebenso unglaublich, was für große und kleine Geschäfte sich darin befanden und versteckten.
Nachdem ich ein neues Paar Winterschuhe erstanden hatte, hörte es dann auch tatsächlich auf zu regnen. Und siehe da! Der blaue Himmel ließ sich blicken. Nun wollte ich aber noch mehr von diesen kleinen Schatztruhen an Geschäften entdecken und bummelte durch typisch spanische Läden, Hängemattenshops und vollgepackten Skater-Stores. Ach, liebe Leute: Wohin mit meiner ganzen Freude über diese kleinen Shops? Ich konnte mich nicht satt sehen, kostete hier traditionelle, grüne Paste, schlich hierherum und dort herum, verlief mich in kleinen Gassen und fand dort die wundervollsten Vintage-Läden, zwischen kleinen Boutiquen, die einfach nur herrlich anzusehen waren, mit den schönsten Klamotten, die man sich vorstellen konnte. Allerdings waren diese recht teuer und ich war beinahe froh, dass es diesen wunderschönen Rock nicht mehr in meiner Größe gab. Wie ausgefallen die Ladendeko und -gestaltung war. Hier ein umfunktionierter alter Billardtisch, dort ein riesiger Vogelkäfig, alte Möbel und neckische Kronleuchter.
Doch auch Staunen macht hungrig und so suchten wir verzweifelt nach einem Café oder Bistro. Leider war gerade allgemeine Essenszeit und so bekamen wir nur noch einen Platz draußen. Das Cafe hatte jedoch das Vordach so wunderhübsch mit Ästen und Lichterketten geschmückt, dass man einfach Platz nehmen musste. Und die Pizza + Latte Macchiato und O-Saft waren köstlich! (Ganz zu schweigen von der ziemlich originellen Innengestaltung und der Toilette.) Während des Essens hatten wir sogar unseren privaten Straßenmusiker, direkt auf der anderen Straßenseite stehen.
Ein paar kleine Gassen warteten noch auf mich. Bunte, schicke Gassen. Mit Stufen und ohne. Mit hohen Häusern und mit Weihnachtsschmuck. Abschließend ging es dann noch einmal zur Kathedrale. Die stand noch immer, wie gewohnt, am alten Fleck und sah noch immer recht hübsch aus. Durchgefroren sicherten wir uns einen Busplatz und machten uns zurück auf den Weg ins Hotel.
Schneckentempotage und Streichtage – wenn sie so verlaufen, wie Du sie hier beschrieben hast, sind sie des Streichens nicht „würdig“.
Du hast ja selbst gesagt, dass es selbst an dem „Streichtag“, einen längeren Moment gegeben hat, an dem Du Dich sehr frei fühltest. Kann, darf man einen solchen Tag streichen (wollen)?
Ich glaub‘ nicht. Also streich‘ ihn nicht, liebe Ines. 😉
Schönste Grüße!
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Nein, ganz aus dem Kalender oder aus dem Kopf möchte ich sie ja auch gar nicht streichen. Nur aus meinen Erzählungen hier, denn einen Regentag zu schildern ist nicht sonderlich spannend.
Darf, kann und soll man also nicht. (:
Liebste Grüße!
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toll, ich habe in palma auch schon die kleinen läden bestaunt, wirklich entzückend und einladend! und es war trotz nebensaison so viel los auf den straßen, in cafés und im bus? wow!
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Die sind einfach nur herrlich dort. Was die sich alles ausdenken! (: Trotz Nebensaison, ja. Aber in den engen Gassen ist das ja auch kein Wunder. 😉 In den Geschäften zum Beispiel hat es sich dann doch wieder etwas verteilt und man konnte eine kleine „Verschnaufpause“ einlegen.
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DAS ist Palma – immer wieder zum Verlieben 🙂
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So ist es. (:
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