Tag sechs ist der Tag, der eher unspektakulär und gleichzeitig chaotisch verlief. Wir starten Richtung Estellenca, um am Restaurant „Es Grau“ zu halten um den höchsten, begehbaren Berg der Insel zu besteigen. Das witzige daran: Der Reiseführer war so bescheiden geschrieben, dass wir den Weg nicht fanden. Wir kehrten frustriert zum Auto zurück.
Den richtigen Parkplatz fanden wir ein paar Kilometer weiter die Straße hinunter. Leider war hier nur Platz für 5-6 Autos und die standen natürlich schon eng beieinander parkend auf den Plätzen. Wir mussten also weiterfahren eigentlich ganz froh drüber, denn über dem großen Berg hingen dicke Regenwolken: Die Aussicht wäre sicher super gewesen.
In Banyabulfar gab es den nächsten Stopp. Theoretisch wollten wir runter zum Meer, an der Küste entlang. Doch auch diesen Weg fanden wir nicht. Was war heute nur los? Wir irrten also etwas planlos durch das Städtchen. Im Grunde bestand es nur aus einer Hauptstraße, die sich schmal durch den Ort schlängelte. Immerhin war hier alles weihnachtlich geschmückt. Dicke, bunte, Kugeln hingen von den Bäumen und an den Häusern wurde mit großen Plakaten ein schönes Fest gewünscht. Das Weihnachten war, entfiel mir allerdings komplett.
Einen kleinen Abstecher machten wir dann doch zum Wasser hinunter. Es stürmte und das Meer bauschte sich auf, klatschte tosend gegen die Felsen. Es fühlte sich wie ein Erdbeben an. Steil bergauf, nein gar senkrecht, ging es zum Auto zurück.
Puigpunyent, Galilea & Peguera
Planlos fuhren wir den kurvigen Straßen folgend, durch die Landschaft. Puigpunyent und Galilea tauchten vor uns auf. Der Weg dorthin war ein Traum und auch die beiden Orte waren nicht schlecht anzusehen. Gerade Galilea mit der großen Kirche auf dem Berg, hat es mir angetan. Aussteigen und Fotos machen, war leider nicht der Fall, denn es war weder Platz zum Anhalten, noch zum Parken. Heute waren wirklich alle schneller als wir.
Durchs Gebirge ging es dann nach Peguera, direkt hinunter an den Strand. Hier merkte man sofort, von dem dieser Ort eingenommen wurde: Überall klangen deutsche Satzfetzen heraus, überall standen Autos mit deutschen Kennzeichen. Uns war der Trubel egal, denn wir ergatterten eine Bank direkt am Meer, mit Gesicht zur Sonne und die dunklen Regenwolken im Rücken.
Miro Museum
Am nächsten Morgen, einem Samstag, ging es laut Plan B ins Miro Museum. Miró war nie einer meiner Lieblingskünstler, aber wenn der Eintritt schon mal umsonst ist und man die Chance hat zu schauen, wo diese prominenten Künstler einmal gemalt haben, bin ich sofort dabei.
Das Museum war relativ leer, was mich natürlich freute. Ich schlenderte also fachkundig und selbstverständlich mit kunstkritischem Blick durch die Räume. Nickte hier und warf einen abschätzgien Blick nach da. Skulpturen und Bilder reihten sich aneinander. Bunte Farben auf Leinwänden und Holz. Metall ragte quer durch den Raum. Ich versuchte wirklich in jedem der Bilder etwas zu erkennen. Und siehe da: Es gelang mir. Da Miró wie ein Kind malte (entschuldigt bitte!), war immer etwas zu entdecken. Ein Roboter hier, ein Seelöwe dort.
Die ersten Räume brachten wir schlendernd hinter uns, um uns dann nach draußen und uns ins Atelier zu begeben. Auch hier standen Mirós Bilder auf den Leinwänden. Selbst die Skizzen hingen an den Wänden. Und die Farbbecher, die Tuben und Pinsel lagen herum, als wäre er nur einmal kurz einen Kaffee trinken und würde danach zurückkommen. Ich wartete beinahe darauf, dass ein alter Mann hinter mir stehen und mich sachte zur Seite schieben würde, damit er endlich wieder an die Pinsel käme. Natürlich geschah nichts dergleichen.
Der Künstler hatte sich ein schönes Fleckchen für sein Atelier gesucht. Auch das Fincaartige Haus, etwas weiter oben, hatte eine wunderschöne Aussicht auf das Meer. Wir schlenderten weiter durch die Räume und anschließend durch den Skulpturengarten.
manchmal muss man sich eben doch fügen, man findet den einen weg nicht, dafür aber andere. 🙂
wo ist dieser festival park? ich persönlich habe shoppen im ausland noch nie viel abgewinnen können. das kann ich ja auch in deutschland ganz gut, da ist mir meine urlaubszeit zu schade. außer in den usa, da waren die preise ja unschlagbar. 🙂
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Wohl wahr. Und zufällige Wege können viel schöner sein, als gesuchte. 😉
Der Festival Park ist bei Inca. Ist aber auch nicht unbedingt zu empfehlen. Shoppen im Urlaub bin ich eigentlich auch nicht so der Fan von. Allerdings bin ich das auch nicht einmal hier zuhause. 😀 Aber in manchen Ländern gibt es ja doch das ein oder andere Unikat, da schau ich dann doch gerne mal in die Lädchen hinein. 🙂
In den USA zum Beispiel habe ich mir gar nichts gekauft…
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die usa sind für meinen riesigen mann super, der kriegt dort viel leichter hosen, die ihm passen. und bei mir ist es ähnlich, ich habe ziemliche probleme, meinen arsch hier in hosen zu kriegen. :DD
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