Napoleonturm [Schweiz]

Sobald die Sonne scheint und es minimale Frühlingsanzeichen gibt, muss ich raus. Das Wetter in allen Zügen auskosten. Zuerst war nicht klar, ob wir eine Wanderung unternehmen wollen, ob ich einfach kajaken gehe und M Fotos machen oder ob wir uns aufs Rad schwingen. Letzteres ist dann geschehen. Am Sonntag haben wir also eine Radtour (mal nicht mit dem Rennrad) gemacht. Von uns aus ging es zunächst ins Wollmatinger Ried. Im Naturschutzgebiet ist schieben angesagt und zwischendurch wurde ich sogar noch langsamer, denn es gab einiges zu beobachten. Auf der Wiese grasten die Rehe, Krikenten putzten sich munter am Ufer, eine Wasserralle stöberte nach Futter und die Haubentaucher unterhielten sich.

Über die Brücke, dann sind wir ja schon immer in der Schweiz. Tägermoos und Tägerwilen, ein kurzes Streifen von Gottlieben. Bis zum Badi Triboltingen konnten wir auch endlich mal den „richtigen“ Radweg über Kopf und Stein testen. Am Badi gab es eine kleine Pause und während dieser den Blick den Rhein entlang und auf die Reichenau. Wieder auf den Rädern wurden wir am Bunker umgeleitet. Diesen Weg kannten wir bereits. Mit dem Rennrad geht nämlich immer nur befestigte Straße oder Radweg. Nun waren wir unfreiwillig wieder auf diesem und konnten den Schotterweg am See entlang nicht nutzen.

In Ermatingen bogen wir dann ab, weg von der großen Straße, immer bergauf. Berg, Anstrengung und Sonne machten immer eins: Man schwitze schon nach 20 Metern. War es vorher vom Fahrtwind noch angenehm kühl, brutzelte ich jetzt weg. Ich wollte mich aber ganz bestimmt nicht über das schöne Wetter beschweren! Wir erreichten unser Ziel, den Napoleonturm. 208 Stufen ging es hinauf.

Oben fühlte es sich an, als könne man bis zum Schwarzwald schauen und als läge einem die komplette Schweiz zu Füßen. Die Berge heute deutlich zu sehen. Grüne Felder und Wiesen und der glitzernde See. Was für ein Panorama. Wir hatten etwas befürchtet, dass der Turm Eintritt kosten würde. Tat er aber zum Glück nicht – in Deutschland wärs sicher so gewesen. In der Schweiz konnten wir den Ausblick ganz kostenlos genießen.

2 replies to “Napoleonturm [Schweiz]

Hinterlasse eine Antwort zu Fräulein Ines Klitzeklein Antwort abbrechen

close-alt close collapse comment ellipsis expand gallery heart lock menu next pinned previous reply search share star