Erwartungen

Am Mittwoch war mein letzter freier Tag, bevor es wieder ins Arbeitsleben ging. Nase zuhalten und rein ins kalte Wasser. Donnerstag quetschte ich mich mit den SchülerInnen und PendlerInnen in den Zug. Es war ein komisches Gefühl nicht mehr mit dem Rad zu fahren und jetzt zu den Leuten zu gehören, die regelmäßig mit dem Zug zur Arbeit pendeln. Der erste Arbeitstag war, wie alle ersten Arbeitstage meistens sind: Anstrengend mit vielen Informationen, mit vielen Namen, die man sich merken muss. Donnerstag, als aktuell noch kurzer Arbeitstag, war daher sehr angenehm. Ins kalte Wasser springe ich dann aber am Montag wirklich. Nochmal tiefer, sozusagen. Da an meiner neuen Arbeitsstelle viele Auszubildende arbeiten und ich als „fertige“ Kollegin beginne, sind die Erwartungen an mich hoch. Montag darf ich also direkt starten – mit allem. Meine Erwartung war, dass ich erst einmal mit einer zweiwöchigen Einarbeitungszeit beginne.

Freitag hatte ich zum Glück frei. Heute war das Wetter wieder einmal frühlingshaft warm und sonnig. Da bot es sich an, das Kajak noch einmal zum See zu ziehen. Auf dem Wasser war nichts los, doch in den Cafes und auf den Wegen am See waren sie alle unterwegs. Die Fasnacht steht vor der Tür. Mittlerweile haben sich daher auch schon wieder einige Touristen an den Bodensee verirrt. Es wird wieder trubeliger, lebhafter. Ich bin gespannt auf den Karnevals-Tohuwabohu und frage mich, ob es als Bundeslandfremde für mich nicht etwas viel werden wird. Aber vielleicht werden meine Erwartungen an diesen kleinen Wahnsinn nächste Woche, auch gar nicht wahr geworden sein.

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