Caceres [Extremadura, Spanien]

Ich hatte mich schon gefragt, wann unser erster Kontakt mit der Guardia Civil oder der Polizei sein wird. Eigentlich bin ich jedoch davon ausgegangen, dass wir an irgendeinem Ort stehen werden, an dem sie uns freundlich darauf hinweisen werden, dass das Freistehen hier nicht erlaubt ist. Dass es eine Alkohol- und Drogenkontrolle sein wird, das kam mir nicht in den Sinn.

Gemütlich fahren wir von unserem sehr schönen Stellplatz nach Caceres. Schon seit einiger Zeit muss ich dringend Pipi und ich fiebre dem Parkplatz in 9 Minuten Fahrtzeit entgegen. Schon weit vorher sehe ich den Kreisel, in dem vier Autos der Guardia Civil stehen und fleißig Leute rauswinken. Bisher kam das schon zwei mal vor und keines der beiden Male wurden wir angehalten. Doch dieses Mal winkte uns der Mann an die Seite.

M musste seinen Ausweis und Führerschein vorzeigen. Er wurde nach Alkohol- und Drogenkonsum gefragt. Dann musste er pusten. Kein Alkohol. Aussteigen, zum Polizeiwagen rüber und Drogenkontrolle. Ich hatte während der gesamten Zeit nur eins zu tun: Beobachten. Alte Autos wurden rausgewunken, kein einziges neueres Auto. Sie schauten sich den Bus nochmal ordentlich von allen Seiten an und lugten durchs hintere Fenster. Keine Drogen. Also endlich weiter! Aus 9 Minuten wurden 30 Minuten.

In Caceres führte uns unserer erster Weg durch die belebte Fußgängerzone zielstrebig ins Burgerrestaurant. Nach Speis und Trank waren wir viel erleichterter, pappsatt und müde. Die Beine vertraten wir uns dann in der alten Innenstadt. Hier schien ein Mittelaltermarkt plus Event stattzufinden. Außerdem war das die erste Stadt, in der es Straßenmusiker gab. Jetzt wo ich sie dort gehört und gesehen habe, fiel mir erst das Fehlen in den anderen Orten auf. Mit guter Musik und Gesang bummelten wir zurück zum Van.