Es versprach ein heißer Sommertag zu werden. Um 10 Uhr war es bereits angenehm warm, um in kurzer Hose und T-Shirt loszuziehen. Wir hatten uns Obst als frischen Proviant eingepackt und standen an der Kasse vom alternativen Bärenpark in Leinefelde-Worbis. Vor ca. 3 Jahren war ich mit meinem Bruder hier gewesen. Der kleine Park mit den geretteten Tieren hatte es mir damals schon angetan.

Wir drehten unsere Runde und hatten unglaubliches Glück in allen Gehegen auch Tiere beobachten zu dürfen. Das ist nicht selbstverständlich, da die Tiere hier viele Rückzugsmöglichkeiten haben und nur 1/3 der Fläche überhaupt einsehbar ist. Direkt zu Beginn durften wir eine Bärin mit zwei Wolfshybriden beobachten. Die waren sich leider überhaupt nicht grün. Erst stichelten die Wölfe, dann die Bärin und es wurde geknurrt und gebrummt.


Wunderschöne Tiere, diese Hybrid-Wölfe. Allerdings für die Tiere nicht besonders gut. Irgendwie nicht ganz Wolf und auch nicht ganz Hund, haben sie von beiden Rassen ein bisschen etwas. Und so können sie wegen ihrer Hundeeigenschaften nicht in der Wildnis überleben (meist zeigen sie keine Scheu vor dem Menschen) und wegen ihrer Wolfseigenschaften nicht als Haustier gehalten werden. Was passiert dann also mit solchen Tieren? Sie landen im besten Fall hier im alternativen Bärenpark nach einer Rettung aus illegaler Tierhaltung.

Aber dann gibt es da ja auch noch die Bären. Die könnte ich den ganzen Tag anschauen. Wir wissen nicht so richtig woran es lag, aber immer wenn wir vor den Zäunen standen kamen die Bären zu uns. Vielleicht rochen sie die Wassermelone und die Erdbeeren im Rucksack oder wir strahlten eine Bärenruhe aus. Manchmal spazierten sie nur kurz vorbei. Manchmal legten sie sich auch hin oder setzten sich vor den Zaun. Auge in Auge mit einem Bären, der jede Bewegung genau registrierte und nur durch Maschendraht- und Elektrozaun von mir getrennt war.

Ich hätte in diese Augen noch ewig schauen können. Diese drolligen Knopfaugen. Dazu dieses Teddyfell und die niedlichen Bärengesichter. Vor einiger Zeit hatte ich die Doku Der Bär in mir geschaut. Seitdem kann ich die Faszination für Bären nur noch mehr verstehen. Klar, das sind Raubtiere und klar, die können mich mit einem Pfotenhieb umpusten, aber vielleicht gibt es auch zu viele Vorurteile gegenüber den flauschigen Freunden.




Es scheinen auch zwei ukrainische Bären evakuiert worden zu sein. Die befinden sich aber noch in der Eingewöhnungsphase. Heißt für mich aber nur, dass es noch einen Grund gibt, da bald noch einmal hinzufahren. Außerdem habe ich im Streichelzoo eine Ziegenfreundin gefunden, die ich dringend noch einmal besuchen muss.
Gut, dass es diese Tierparks gibt.
Ja, nicht umsonst haben wir alle mindestens einen Teddybären 🙂
Meiner ist über 70 und der von meinem Mann schon über 75 Jahre alt.
Schön fotografiert und erzählt hast du!
Liebe Grüße
Brigitte
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Die beiden Teddys werden bestimmt auch noch einige Jährchen älter werden. 🙂
Liebe Grüße
Ines
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Wunderschön
Und nicht nur der Mensch guckt sich die Tiere an, das gilt auch umgekehrt (was im Lock down für Zoos ein kleines Problem darstellt, den Tieren war langweilig)
Liebe Grüße
Nina
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Da habe ich einen netten Clip gesehen. Ich weiß zwar nicht mehr, wo es war, aber irgendwo durften die Pinguine doch einen Museumsbesuch machen, damit ihnen nicht allzu langweilig wurde. 🙂 Das war wirklich goldig anzusehen.
Liebe Grüße
Ines
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