Vom Ende der Aufregung

Würzburg 2018. Ich kann mich noch genau erinnern, wie ich an einem herbstlich sonnigen Tag aus dem Zug stieg und mit Hilfe meines Handys zur Ambulanz gelangte. Aufregung machte sich in mir breit. Wie würden die Menschen sein? Wie anstrengend würde es werden? Irgendwie huschte ich hier in den Seiteneingang, wurde von den dortigen Menschen begrüßt und hatte ein Wochenende voller Vorträge und gutem Essen vor mir. Außerdem 3,5 Jahre Ausbildung.

Würzburg 2022. Ein kalter, regnerisch stürmischer Tag. Ich brauche die Hilfe meines Handys nicht mehr, um zur Ambulanz zu finden. Mein Herz klopft bis zum Hals, die Aufregung mindestens fünfmal so hoch wie zu Beginn meiner Ausbildung. Heute begrüßen mich hier nicht meine Ausbildungskollegen sondern meine Arbeitskollegen. Ein Tag mit vielen Stunden Warten und anstrengenden Prüfungen liegen vor mir.

Es begann mit Würzburg und es endete mit Würzburg. Der Kreis meiner Ausbildung schließt sich. Den Rest meines Lebens werde ich irgendwie daher immer ein bisschen mit Würzburg verbunden sein. Eine anstrengende Zeit liegt hinter mir. Die Ausbildung ist offiziell beendet. Die mündliche Prüfung bestanden. (Die Ergebnisse der schriftlichen stehen noch aus.)

Gestern Abend kam ich nach Hause, platt wie lange nicht mehr. Mein Körper fuhr die letzten Monate immer auf Hochtouren und war noch gar nicht bereit plötzlich runter zu fahren. Mein Kopf voller Gedanken. Heute Morgen auch weiterhin noch immer dieses seltsame Gefühl: Ich kann zum Buch greifen, anstatt zu meinen Lernzetteln. Ich kann ausspannen. Entspannen. Aufatmen. Durchatmen.