Der Frühling bringt ja bekanntlich die neue Frische. Neue Blümchen, saftiges Grün, Vogelgezwitscher und den Frühjahrsputz. Ausmisten hatte schon immer etwas sehr beruhigendes an sich. Dinge wegzuwerfen, Dinge an andere zu verschenken, Dinge wiederzufinden, die schon lang als verschollen galten. Ein Frühjahrsputz in unserer Wohnung steht noch an. Schließlich jährt sich unser Einzug bald.
Draußen ist die Welt gerade weniger aufgeräumt. Es fliegt noch mehr Müll umher, wegen der Stürme in den letzten Tagen. Es herrscht wahres Chaos seit dem Pandemieausbruch. Die Menschen sind gestresst und ein stressiges Leben kann man nur selten gut aufräumen. Dafür bringt sich die Natur in Startposition, um ein bisschen den Winter aus den Ecken zu kehren.
2010 habe ich auf einem anderen Blog meinen aller ersten Eintrag geschrieben. Das ist gute 10 Jahre her. Seitdem habe ich immer wieder Einträge gelöscht. Aktuell hatte ich knappe 900 Einträge alleine schon auf meinem jetzigen Blog. Mein virtuelles Tagebuch begleitet mich also durch die Jahre. Gestern habe ich angefangen auszusortieren. Viele Beiträge (nachdem sie exportiert und gesichert wurden) zu löschen. Ich bin heute im Jahr 2014 angekommen. Mitten drin und nicht weiter.
So viele Dinge, die hier verschriftlicht wurden. Die Änderungen meines Schreibstils, vor allem auch meiner Fotos – alles dokumentiert und ganz sichtbar. Die Themen, wie ich sie früher oft auf den Tisch gebracht habe, sind so anders gewesen, als sie heute sind. Herzensdinge, Lebensgeschichten. In diesen Kategorien gibt es kaum noch Beiträge, sodass ich nicht nur meine Posts sortieren muss, sondern auch mein ganzes Konzept. Mein Leben sortiert sich schließlich auch immer wieder neu.
Früher habe ich viele private und persönliche Dinge auf meinem Blog beschrieben. Enttäuschung über „Freunde“, die Suche nach der Liebe, kleine Glücksmomente, mein Studentendasein. Bloggen wird mich wohl noch eine ganze Zeit begleiten, auch wenn die Themen und Schwerpunkte sich zunehmend ändern. (Hauptsächlich auch Fotos und Reisen.) Viele Dinge betreffen mich nicht mehr. Viel Zeit um große Texte zu schreiben, habe ich kaum. Ich gelobe mir hier jedes mal Besserung, doch woher Zeit nehmen, wenn keine da ist? Gestresst zu schreiben, das ist eine sehr unangenehme Sache.
So vertröste ich mich selbst auf die Zeit nach meiner Ausbildung. Ich hoffe trotzdem, dass ihr gerne ein bisschen bleibt. Ob nun um Fotos anschauen, kleine Reiseberichte zu lesen oder einfach nur durchscrollen und zu stöbern. Ich bin froh, dass ihr noch immer an meiner virtuellen Seite oder frisch hinzugekommen seid.
Und ich freue mich, wenn ich Deinen Blog lesen darf. Manchmal fällt es mir schwer alte Texte von mir zu lesen, weil ich sie heute ganz anders schreiben würde und – ganz nebenbei – grässlich finde, andere sind schon ganz ok. Aber ich glaube das geht vielen Schreiberinnen und Schreibern so. Aber sie sind oft eine schöne Erinnerung an Orte, Menschen, Reisen. Das mag sich auf den ersten Blick widersprechen, aber ich glaube Du weißt was ich meine. In diesem Sinne bin ich gespannt auf mehr von Dir!
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Ich weiß haargenau, was du meinst. Es ist wirklich eine Erfahrung, nochmal durch die eigenen Einträge zu lesen und manchmal auch ein bisschen aushalten 😀
Danke dir!
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Du schreibst doch eigentlich relativ viel und auch sehr regelmäßig. Ich mag es außerdem auf den Punkt. 🙂 Schlimm finde ich Beiträge, wo man merkt, dass die vielen Wörter auch nur Füllmaterial sind.
Finde es auch schön, dass du nach der langen Zeit noch Lust hast zum bloggen. Manche tolle Blogs bleiben ja irgendwann doch mal auf der Strecke. Also, weiter so! (:
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Aktuell ging das ganz gut, weil ich Urlaub hatte. Aber sonst komme ich eher nicht so regelmäßig dazu, bzw. scheinen die Einträge dann häufig so schnell runtergeschrieben.
Es wird mich aber bestimmt noch ein Weilchen begleiten 🙂
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Ich weiß übrigens gar nicht genau, wann ich mit dem Bloggen angefangen habe. Der älteste Eintrag auf dem jetzigen Blog ist von 2009 (umgezogen von blog.de), wenn man die Lieblingstape-Einträge nicht mitrechnet. Die gibt es seit 2008 und davor habe ich auf jeden Fall auch schon Blogs gehabt, aber das ist gelöscht und ich habe nichts davon archiviert, das ist auch okay so. Aussortiert habe ich aber seither auch nichts mehr. Das ist mir doch zu viel Arbeit irgendwie.
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Das ist schon echt spannend, dass man manchmal schon so lange eine Sache macht ohne genau zu wissen, wie lange 🙂
Ich räume weiterhin ein bisschen auf. Alleine schon um ein bisschen Fotoplatz zu schaffen.
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Ja, gut, das mit dem Platz für Fotos hab ich mir auch schon gedacht 🙂
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Und ich finde es schlichtweg schön, daß Du hier bloggst und mit Dir Kontakt zu haben!
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