Jetzt sind fast sechs Wochen Covid-19-Quarantäne vorüber. Ein Ende ist nicht in Sicht. Eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall: Die Menschen gehen wieder mehr raus, tummeln sich in den Fußgängerzonen und in den wiedergeöffneten Geschäften. Einerseits kann ich es ihnen nachempfinden, denn die Zeit ohne großartigen, richtigen Kontakt zu anderen, ist schwer. Andererseits ist die Angst vor einer Ansteckung weiterhin da. Der Virus macht ja keine Sommerpause. Quarantäne ist schwer aushalten, wenn man keine Beschäftigungen hat. Immer wieder neue Ideen finden, immer wieder kreativ werden. Nach einigen Radtouren, Balkon bepflanzen, lernen, Homeoffice und bouldern am Fels, dürft ich mich jetzt auf einen kleinen Spaziergang in die Nahe Umgebung meiner Heimatstadt begleiten.
Warum ich so gezielt in den Wald wollte? Einerseits hatte ich die Vermutung, dass man am Wildtiergehege vielleicht ein paar Frischlinge toben sehen könnte. Die waren aber leider tief im Wald versteckt. Dafür habe ich den Maggi-Geruch der anderen Schweinchen eingeatmet und am Zaun ein Schnappschuss geschossen.

Nach langer Suche wurden wir dann auch bzgl. des zweiten Grundes fündig. Es ist Bärlauch-Zeit gewesen. Die letzten Jahre habe ich es nie geschafft zur richtigen Zeit im Wald umherzustreifen und die nach Knoblauch duftende Pflanze zu sammeln. Dieses Jahr hat das endlich wieder geklappt. Allerdings standen die Pflänzchen zu erst nur sehr vereinzelt und ich war mir fast unsicher, ob das überhaupt Bärlauch war. Wir hatten unsere Runde schon fast wieder abgeschlossen, als wir ein riesiges Feld entdeckten und fleißig zu sammeln begannen. Meistens wird Pesto draus gemacht. Und die war wirklich sehr intensiv (weil du viel Bärlauch gesammelt), aber auch super lecker.

Obwohl es eigentlich nur ein kleiner Spaziergang werden sollte, wurde die Suche dann doch etwas länger. Die frische Luft allerdings tat wirklich gut und die Kamera wurde auch umhergeschleppt. Die Nachmittagsstimmung einzufangen, klappte dabei fast wie von alleine.

Ich bin froh, dass ich nicht in Quarantäne bin. Die Kontaktbeschränkungen treffen mich kaum. Ich kann, unter Einhaltung der Schutzbedingungen, problemlos einkaufen und Spazierengehen, auch läuft meine Arbeit uneingeschtränkt aus dem HO weiter. Das ist sicher ein großer Vorteil. Langeweile habe ich nicht.
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Mich treffen sie auch nur insofern, dass Familie und Freunde nicht getroffen werden können. Und eben kein Urlaub gemacht werden kann. Das ist wirklich mit der Zeit ziemlich schwierig. Das die Arbeit gerade durch das Homeoffice eingeschränkt ist, nervt auch ganz schön, ist aber zu verknusen – da werden gerade Alternativen gefunden.
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