Rund ums Kloster Lluc [Mallorca]

Ein riesiger Touristenmagnet ist dieses Kloster mitten in den Bergen. Eigentlich ein schöner, ruhiger Ort. Denkt man aber auch nur. Hier tummeln sich Menschen in Massen. Der Parkplatz ist voll mit Autos und die Rennradler parken die Einfahrten zu. Da ist nichts mehr mit Ruhe und Andacht, so wie es in heiligen Gemäuern eigentlich sein sollte. Im Kloster selber war ich bisher auch noch nicht, also schlenderten wir vorab einmal durch den Innenhof und die Gänge. Eintritt wollten wir dann aber doch nicht bezahlen.

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Kloster Lluc

Wir waren aber nicht hierhergekommen, um uns das Kloster anzusehen, sondern um eine Wanderung zu unternehmen. Es war geplant, eine Strecke zu nehmen, die nicht so anspruchsvoll ist: Am Ende nörgelte meine Mutter mit ihrem Bänderriss und ich mit meiner fetten Erkältung und der einhergehenden Erschöpfung. Dabei war die Route an sich wirklich schön.

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Berge und Stille

Vom Kloster aus liefen wir über den Sportplatz und über die Brücke. Wir hatten uns die ausgeschilderte Route 4 ausgesucht. 3,5 km waren ja ein Klacks. Rundweg. Leider bogen wir an einer Stelle wohl falsch ab und es wurden 7 km draus. Immer noch nicht viel, aber für zwei gehandicapte Menschen doch genug. Es gab auf dem Weg einiges an wunderbaren Dingen zu entdecken. Der Weg führte auf einem alten Flussbett (oder Pilgerweg?) stetig bergauf und brachte uns direkt zum Kamel.

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Phantasiekamel

Nachdem wir hier den Ausblick kurz genossen hatten, ging es weiter zum nächsten Ausblick. Das Tal breitete sich vor uns aus, die Stille hüllte uns ein. Es fehlte nur noch das Meer in der Ferne. Ein bisschen weiter landeten wir dann bei den Höhlen – oder besser der einen Höhle. Sie führte tief und dunkel hinab. Da bereits im Vorfeld davor gewarnt wurde, in die Höhle hinabzusteigen, da der Weg rutschig und gefährlich war, gingen wir lieber direkt weiter. Dem Schild folgend, welches uns komplett in die Irre führte. Es zeigte nämlich ins Nirgendwo. Als wir dann endlich bemerkten, dass dies nicht der richtige Weg sein konnte, stellten wir – zurück am Schild – fest, dass dieses beliebig in jede Richtung drehbar war. Toll. Also schnell wieder auf den alten Weg zurück.

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Da lag wahrscheinlich der Fehler. Irgendwie kamen wir dann nach längerem Gehen an einer Straße raus. Einen Wanderweg gab es zwar auch, solange man der Straße ein paar Meter weiter folgte, aber das musste man erst einmal alles in Erfahrung bringen. Als wir dann auf dem „Abstieg“ ins Tal und somit auf dem richtigen Rückweg waren, der längst nicht mehr zu unserer eigentlichen Strecke gehörte, waren wir bereits schon k.o. Aufgemuntert wurden wir dann nur doch die Schafe, die sich kurz am Wegesrand zeigten und noch lange durch ihr Läuten der Glocken zu hören waren.

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