48 Stunden Amsterdam. Wow. Diese Stadt hatte ich eigentlich nie so richtig auf dem Schirm. Immer wenn es hieß „auf zu einem Städtetrip“, kamen mir Orte wie Barcelona oder Rom in den Sinn. Dabei sind mir die Niederländer schon immer sympathisch gewesen. Also ging es für ein Wochenende nach Holland. Mit dem Auto. Da erlebte ich die erste Überraschung: Der Sprit ist in den Niederlanden eigentlich nicht bezahlbar, dafür sind die Autobahnen aber sehr entspannt zu fahren. Das Auto war voll gepackt mit den wichtigsten Sachen: Kamera, Klamotten, Essen und die zwei Ladys als meine Begleitung.
In Amsterdam angekommen sah es gar nicht aus wie Amsterdam. Es fuhr kaum jemand Fahrrad. Überhaupt war alles so ruhig. Kurz befürchtete ich, wir hätten etwas falsches ins Navi eingegeben. Amsterdam Zuid ist allerdings einfach ein schönes, ruhiges Fleckchen Erde. Wir checkten in unsere Wohnung ein, wurden herzlich von unserer Hostin begrüßt und waren total verliebt in diese Wohnung. Die findet ihr übrigens über Airbnb. (Ich bin ab jetzt, nach zwei gelungenen Buchungen innerhalb eines Monats, Fan davon.)

Hauptbahnhof
Nach dem langen Sitzen machten wir uns erst einmal auf den Weg in die Innenstadt. Ganz zu allererst kauften wir uns aber ein Ticket für das öffentliche Verkehrsnetz. Die Fietsen (Fahrräder) lohnten sich für einen halben Tag ohne jegliche Planung noch nicht. Also einchecken, einsteigen, aussteigen, auschecken – das darf man hier nämlich nicht vergessen, sonst gilt die Karte irgendwann nicht mehr oder man kommt aus den Metrostationen nicht mehr raus. Amsterdam Central Station war unsere erste Anlaufsstelle. Da ich mir unter der Stadt eigentlich so gar nichts vorgestellt hatte- außer die paar Vorurteile, die man eh schon hat- mussten wir erst einmal kurz stehen bleiben.

IJ-Gebiet & NDSM-Werf
Auf Höhe des Wassers und die pulsierende Stadt mit all den Reizen um mich herum, begrüßte ich Amsterdam ganz still und heimlich. Autos preschten vorbei, Fahrräder zischten in alle Richtungen, klingelten ununterbrochen, das Stimmengewirr der Menschen war unglaublich laut. Ich genoss es. Einmal Großstadt zum Fühlen, bitte. Lange blieben wir aber nicht stehen, denn wir wollten unbedingt noch mit der kostenlosen Fähre fahren. Dieser Geheimtipp versprach einiges. Die Enttäuschung folgte leider ziemlich schnell.

Die NDSM-Fähre nutzten wir erst als zweites. Vorher fuhren wir mit der Nachbarfähre ans andere Ufer und bestaunten die höchsten Schaukeln Europas. Überzeugen konnte ich dazu leider niemanden. Also weiter zum EYE, das irgendwie abgefahren aussieht. Es beherbergt, nach meinen Recherchen, ein Filminstitut. Direkt davor befindet sich das Highlight der kleinen IJ-Insel: Der Schriftzug I amsterdam. Hier werden selbstredend Fotos um Fotos verschossen. Gut, dass man heutzutage keine Filme mehr verknipst.

Mit dem bunten Treiben und den vielen Einheimischen Berufspendlern ging es wieder zurück zum Hauptbahnhof, nur um die nächste Fähre zu nehmen. Das war allerdings, wie schon angekündigt, kein Geheimtipp. Denn an den alten Lagerhallen angekommen passiert nicht wirklich viel. Wir fanden weder die hippen, umgebauten Strandbars, noch die alten Hallen, in denen kulinarische Köstlichkeiten und Kunst angeboten und ausgestellt werden sollten. Schade drum. Dafür gab’s einen Rummel. Hey yay.
Anne Frank Huis
Da der Tag nun schon etwas voran geschritten war, bummelten wir durch die Innenstadt, aßen bei einem Italiener gemütlich zu Abend und staunten dann noch über das Haus von Anne Frank. Diese Geschichte ist einzigartig und trotzdem diese Stadt so ein schönes, entspanntes Flair verbreitet, wurde es mir doch ein bisschen komisch, als ich an Anne und ihre Geschichte dachte.
Endlich wieder on tour, Ines 🙂 Freu mich da immer drüber!
LikeLike
Und das freut mich wiederum 🙂
LikeGefällt 1 Person