Warum warten wir mit den Sachen, die uns Spaß machen und erfüllen, bis wir in Rente gegangen sind? Wieso arbeiten wir auf die Rente hin, obwohl wir schon jetzt anfangen können, Dinge zu tun, die uns glücklich machen? Was erfüllt uns überhaupt?
Am strahlend blauen Himmel fliegen ganz weit oben die Greifvögel ihre Kreise. Ich blättere die Seite um und versinke in Gedanken. Schon lange habe ich kein Buch mehr gelesen, was mich so zum Nachdenken gebracht hat. Das Cafe am Rande der Welt. Ein Geburtstagsgeschenk mit 127 Seiten. Ein paar davon sind Bilder. Ich habe es an zwei Tagen verschlungen. Und sitze nun da: Mit den ganzen Fragen. Warum bin ich hier? Was erfüllt mich? Und wieso warte ich damit so lange?
„Sie würden sich wundern, John. Manchmal weiß man gar nicht, wie bereit man für etwas ist, was einen ausfüllt.“
John Strelecky//Das Cafe am Rand der Welt
Wir warten immer darauf, das sich etwas in unserem Leben tut. Bis wir genug Geld haben. Bis jemand anders für uns entschieden hat. Bis wir diesen doofen, langweiligen Job nicht mehr machen müssen. Nur noch ein bisschen aushalten, die Ausrede nutzen, dass das alles nur vorübergehend ist. Dabei geraten wir so sehr in unseren Alltagstrott, dass wir ganz vergessen, dass wir eigentlich die Drehbuchautoren unseres Lebens sind. Wir können entscheiden, ob wir das ganze Geld wirklich brauchen; ob die eigenen Entscheidungen nicht besser sind, als die von anderen; ob wir den Job nicht langsam mal an den Nagel hängen wollen. Wer uns gut tut und was uns gut tut. Und vor allem: Ob wir nicht endlich das tun wollen was uns glücklich macht. Jeden Tag ein bisschen mehr davon.
Mal einen Kaffee mit dem besten Freund trinken oder eine Runde Minigolf spielen, anstatt Überstunden zu machen. Abends einfach noch mal spazieren gehen, Wolken beobachten, Seifenblasen machen, Unmengen an Kuchen essen. Etwas austesten, was man vorher als doof abgestempelt hat. Sich mit Leuten austauschen.
Der Frage nachgehen, was einem gut tut und sich auch mal mit sich selber auseinandersetzen. Denn jeder für sich, ganz alleine, kann nur wissen, was richtig ist. Selbst dann, wenn es für andere falsch erscheint.
Eigentlich voll traurig, dass das so vielen Leuten so schwer fällt. Dann könnte man sagen: ok, es ist ihr Leben, aber wenn sie einen auch noch verurteilen, weil mans anders macht, ist das nicht mehr cool.
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Das liegt wohl auch im Moment einfach an der Gesellschaft. Man bekommt so einen Druck von den anderen, dass sich viele selbst dabei vergessen. Schlimm wird es jedoch wirklich, wenn andere verurteilt werden für ihren Lebensstil…
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Genau darüber habe ich auch schon sehr oft nachgedacht. Oft hat man so viele Verpflichtungen, dass man nicht einfach tun kann worauf man Lust hat, aber man sollte herausfinden, was einem gut tut. Deswegen habe ich Anfang des Jahres den Job gewechselt, deswegen habe ich heute spontan frei genommen und deswegen lasse ich den Haushalt auch einfach mal liegen.
Jeder muss für sich herausfinden, was ihm gut tut und was nicht. So kann man es z. mind. ein wenig beeinflussen.
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Du machst es auf jeden Fall genau richtig! Da können sich andere noch ein Beispiel dran nehmen. Mach weiter so 🙂
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ich glaub, ich bin auf einem ganz guten weg, trotz job, der mir keinen spaß macht und den ich bald wieder antreten muss. mir ist meine freizeit wichtiger als der job und so komm ich auch ganz gut damit klar. das buch gucke ich mir mal an, denke ich. 🙂
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